- Die Untersuchungen der US-Behörden gegen Binance laufen schon seit 2018.
- Nur ein interner Streit zwischen den Staatsanwaltschaften hält das Justizministerium von einer Anklage ab.
- Im schlimmsten Fall dürften die Behörden mit harten Verboten das Aus der Börse in den USA forcieren.
Lange Zeit hat das US-Justizministerium strafrechtliche Untersuchungen gegen die kaum regulierte Kryptobörse Binance durchgeführt. Doch nun behindert ein Streit zwischen der Staatsanwaltschaft die Klage gegen die Handelsplattform. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, die ihre Informationen von vier nicht näher benannten Quellen erhalten haben will, die mit dem Fall vertraut sein sollen.
Ermittlungen und mögliche Anklage
Seit 2018 werden in den USA Untersuchungen gegen die Handelsplattform Binance geführt. Dabei gibt es auch mehrere Vorwürfe, die von unterschiedlichen Abteilungen der Staatsanwaltschaft untersucht werden. Diese sind unter anderem unerlaubte Geldübermittlung, Geldwäsche und Verstöße gegen strafrechtliche Sanktionen.
Gerade nach der Pleite des Konkurrenten FTX ist der Ruf nach Regulierung im Krypto-Space immer lauter zu vernehmen. Binance, die sich bisher weigern überhaupt ihren wirklichen Standort anzugeben, sind deswegen selbstverständlich ein Dorn im Auge des Regulierers und eine Gefahr für den Kryptosektor.
Aktuell hält ein Streit der verschiedenen Abteilungen des Justizministeriums dieses noch von einer Anklage ab. Dabei handelte es sich nicht nur um die Stichhaltigkeit der Argumente und die Punkte in der Anklageschrift, sondern auch die Zuständigkeit der jeweiligen Ermittlungsbehörde. Allerdings dürften diese Streitigkeiten irgendwann beigelegt werden.
Das droht Binance im Ernstfall
Im Ernstfall droht Binance letztlich das komplette Verbot in den Vereinigten Staaten. Dies hätte aber auch weltweit sehr konkrete Folgen. Zum einen würde dies den nächsten sehr harten Schlag für den Kryptosektor im Allgemeinen bedeuten, zum anderen wirft das natürlich die Frage nach der Zukunft von Binance auf.
Auf der Handelsplattform liegen nicht nur Unmengen von Krypto-Assets, sondern auch der hauseigene BNB-Token, welcher im Fall der Fälle vermutlich wertlos verfallen würde, wenn die Börse samt CEO angeklagt werden sollte. Schützen können sich Anleger nur durch den Transfer ihrer Kryptos auf das eigene Hardware-Wallet.