Nachtrag vom 07.12.2022: Aufgrund der Ortsangabe in der Pressemitteilung wurde der Firmensitz von Gridless in der ursprünglichen Meldung fälschlicherweise in Ghana verortet. Tatsächlich befindet sich der Firmensitz jedoch in Kenia.
- Der kenianische Bitcoin-Miner Gridless erhält 2 Millionen Dollar Funding.
- Investoren waren unter anderem Block Inc. und Stillmark.
- Auch der Zahlungsdienstleister Strike verfolgt eigene Pläne auf dem Kontinent.
Das Umfeld für Bitcoin-Miner war schon mal ein besseres. Gerade in Europa sehen sich viele Schürfer aufgrund steigender Stromkosten und dem sinkenden Bitcoin dazu gezwungen aufzugeben. Doch trotzdem ist nicht der ganze Sektor am Boden.
Gridless, eine Mining-Firma aus Kenia, die der ländlichen Region bei der Stromversorgung hilft, hat bekannt gegeben, zusätzlich zu einer Pre-Seed-Runde 2 Millionen US-Dollar eingesammelt zu haben. Investoren waren unter anderem Stillmark und die US-Firma Block Inc, welche Jack Dorsey gehört.
Das Geschäftsmodell von Gridless
Konkret entwirft, baut und betreibt Gridless Bitcoin-Mining-Standorte neben kleinen Erzeugern erneuerbarer Energie im ländlichen Kenia, wo überschüssige Energie nicht genutzt wird.
Immerhin lebten auf dem Kontinent noch im Jahr 2020 rund 50 Prozent der Menschen in ländlichen Gegenden ohne stabile Stromversorgung. Ein Ausbau der Bitcoin-Infrastruktur hätte den sehr positiven Nebeneffekt, dass mehr Strom produziert und mehr Haushalte an lokale Stromnetze angeschlossen werden. Das Bitcoin-Mining soll diese lokalen „Mini-Grids“ refinanzieren und den Strompreis für die Landbevölkerung an Standorten in Ostafrika subventionieren.
Strike launcht „Send Globally“
Auch Strike verfolgt eigene Pläne in Afrika. Das Unternehmen launchte gestern ein System für schnelle Geldtransfers mit dem Bitcoin-Lightning-Netzwerk von den USA nach Kenia, Nigeria und Ghana. Auch Block und seine Cash-App zeigten schon in den vergangenen Monaten einiges an Expansionshunger.
In der strukturschwachen Regionen, in denen Banken nur etwas für die obere Bevölkerungsschicht sind, könnte Bitcoin damit als Zahlungsmittel weiter Fuß fassen. Dies könnte zum langfristigen Erfolg von BTC in Ostafrika führen, da gerade die großen Anbieter Strike und Block eine mögliche Expansion aggressiv vorantreiben könnten.