- Vor kurzem ging die Handelsplattform FTX in die Insolvenz.
- Allein den 50 größten Gläubigern stehen noch 3,1 Milliarden Dollar zu.
- Bankman-Fried und seine Familie sollen derweil kostspielige Immobilien auf den Bahamas besitzen.
Sympathisch war Sam Bankman-Fried nach der Pleite von FTX wohl noch den wenigsten. Das ehemalige Krypto-Wunderkind hatte sich verzockt und mit Anlegergeldern spekuliert. Doch nun häufen sich Medienberichte, die den ehemaligen CEO und Ex-Milliardär in einem noch schlechteren Licht erscheinen lassen.
Traumhäuser auf den Bahamas
In einem kürzlich veröffentlichten Artikel der Nachrichtenagentur Reuters wurde bekannt, dass wohl der Ex-CEO Sam Bankman-Fried inklusive seiner Familie eine Reihe millionenschwerer Immobilien auf den Bahamas erworben haben. Aktuell ist von mindestens 19 Immobilien im Wert von ca. 121 Millionen US-Dollar die Rede.
Aber auch die Führungskräfte der Handelsplattform blieben bei dem Deal nicht aus. Laut Angaben des Insolvenzmanagements von FTX wurden ca. 300 Millionen Dollar für Objekte auf den Bahamas aufgewendet. Dazu kamen weitere Kosten für üppige Mitarbeiterverpflegung und einen Rundum-Taxi-Service über die ganze Insel.
Woher kam das Geld?
Doch gleichzeitig hat FTX nach der Insolvenz alle Kundengelder eingefroren und allein den Top 50 Gläubigern steht eine Summe von 3,1 Milliarden US-Dollar zu. Ob das Geld für die Immobilien direkt aus dem Firmenkonglomerat von Sam Bankman-Fried stammte, ist noch nicht gesichert.
Bisher äußerte sich keiner der Beteiligten zu den Besitzverhältnissen und der Finanzierung. Einzig die Eltern des Hauptverdächtigen Sam Bankman-Fried versuchten nach der Pleite der Handelsplattform ihre Immobilien an FTX zurückzugeben, machten gegenüber Reuters aber keine direkten Angaben woher das Geld für den Kauf stammt.
Zerstörtes Vertrauen
Die nach und nach aufkommenden Berichte über Sam Bankman-Fried und das FTX-Kartenhaus haben inzwischen zur Folge, dass immer mehr Anleger das Vertrauen in Krypto verlieren. Besonders deutlich wird das nicht zuletzt am Bitcoin-Kurs.
So kämpft die Mutter aller Kryptowährungen nach diversen Insolvenzen im Krypto-Space und der Angst vor harter Regulierung inzwischen mit der Marke von 16.000 US-Dollar. Dabei konnte sich der Kurs im Laufe des gestrigen Handelstages wieder etwas erholen.