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Altcoin Porträt: Ravencoin

Im ersten Teil unseres Altcoin Porträt wollen wir Ihnen eine noch recht junge, aber nichts desto trotz interessante Kryptowährung vorstellen. Ravencoin ist ein ehrgeiziges Projekt, welches sich darauf konzentriert den Handel von Assets auf die Blockchain zu bringen. Solche Assets beschränken sich zurzeit noch auf Token, könnten aber in Zukunft auch andere Anlagen und Werte umfassen. Ravencoin ist ein Bitcoin Fork, daher ist die Wertschätzung für Bitcoin und seine Entwickler sowie deren kontinuierliche Arbeit besonders hoch. Wobei die Entwickler von Ravencoin der Ansicht sind, dass Bitcoin sich eher als Währung eignet und ihr eigenes Projekt wesentlich besser abschneidet, wenn es um Assets auf der Blockchain und ihren Handel geht.

Bemerkenswert für Ravencoin ist die Tatsache, dass auf einen Premine oder eine ICO verzichtet wurden. Es gibt ebenfalls keinen Foundersreward, daher werden keine Coins automatisch an die Entwickler ausgegeben. Also wird niemand bei der Verteilung von Ravencoin besonders bevorzugt. Da es sich um einen Bitcoin Fork handelt basiert auch Ravencoin auf dem „Proof of Work“ Konzept. Somit stellen Miner ihre Rechenleistung zu Verfügung, um das Netzwerk dezentral zu gestalten und sicherzustellen, dass alle Transaktionen auf der Blockchain entsprechend verifiziert werden. Ein wichtiger Unterschied zu Bitcoin besteht in der Wahl des Algorithmus, denn Ravencoin verwendet nicht SHA-256, sondern X16R. Der Vorteil des Algorithmus besteht darin, dass er nur sehr umständlich von ASIC-Minern berechnet werden kann. Damit soll verhindert werden, dass der dezentrale Charakter verloren geht und große Mining Farmen das Netzwerk übernehmen können.

Assets

Nahezu alle Kryptowährungen, die Token bzw. Assets in das Zentrum ihrer Bestrebungen stellen, sehen sich dem Vergleich zu Ethereum ausgesetzt. Zumindest im Bereich der ICOs gilt ETH als der Standard und es sind ebenfalls ICOs, die bisher das größte Anwendungsfeld darstellen. Tatsächlich will Ravencoin aber mehr ermöglichen. Die Assets sollen nicht auf Utility Token beschränkt sein. Auch echte Vermögenswerte sollen ihren Weg auf die Blockchain schaffen. Dies könnte beispielsweise Gold sein oder die Rechte an einem Grundstück und im Prinzip wäre es auch gut denkbar Aktien auf der Ravencoin Blockchain auszugeben.

Um ein Token auf der Ravencoin Blockchain auszugeben bzw. zu erstellen, muss eine bestimmte Menge Ravencoin verbrannt werden. Bei der Tokenerstellung muss ebenfalls ein einzigartiger Name für den Token festgelegt werden und die Eckdaten erstellt werden. Daher wie viele Token es insgesamt geben soll, wie viele Nachkommastellen der Token hat und ob in Zukunft noch mehr Token ausgegeben werden können oder ob es bei der einmalig erstellten Anzahl bleibt.

Nachdem der Token erstellt wurde kann dieser entsprechend ausgegeben und gehandelt werden. Über die Reward-Funktion lässt sich Ravencoin an Eigentümer des jeweiligen Token als Belohnung ausgeben. Diese Option ließe sich u.a. auch dafür nutzen eine Dividende auszuschütten. Über spezialisierte Token, die selber keine Assets darstellen, aber mit Assets verbunden sind, kann außerdem kommuniziert oder gewählt werden. So könnte beispielsweise eine Firma ihre Stakeholder vermittels eines Token kontaktieren, nur wer Asset Token dieser Firma hält würde dann auch benachrichtigt. Gleiches würde auch für Abstimmungen gelten. Nur wer Inhaber eines bestimmten Assets wäre dann auch stimmberechtigt.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit ein Unique-Token zu erstellen. Diese Token eignen sich besonders um Besitznachweise zu erbringen. Denkbare Anwendungsmöglichkeiten bestehen in der Vergabe von Softwarelizenzen oder in der Authentifizierung und Katalogisierung von Kunstwerken.

Somit ist Ravencoin eine Open Source Plattform, die es u.a. ermöglicht Security Token auszugeben. Angesichts der Grundprobleme, die sich durch die immense Menge an ICOs in den vergangenen zwei Jahren offenbart haben, erscheinen Security Token als nächster logischer Schritt. Der Markt kann angesichts diverser Betrugsdelikte und mangelnder Regulation spezifischere Produkte sehr gut gebrauchen, die es allen Teilnehmer erleichtern Assets auf der Blockchain auszugeben und zu handen. Der vorhandene Regulierungsbedarf konkretisiert sich u.a. durch die Arbeit der US-Behörde SEC und den Anforderungen, die sie an die Marktakteure stellt.

Community&Support

Ravencoin ist – wie bereits erwähnt – ein Open Source Projekt, was ursprünglich von drei Hauptentwicklern vorangetrieben wurde, mittlerweile aber von einer breiten Community in seiner Entwicklung unterstützt wird. Zusätzlich erfährt es prominente Unterstützung. Niemand geringeres als Bruce Fenton berät das Projekt. Fenton hatte bereits für ein Jahr den Posten des Executive Directors der Bitcoin Foundation inne und ist dort außerdem Mitglied des Boards. Die Entwicklung von Ravencoin wurde initial durch Medici Ventures gesponsert, das Unternehmen gehört wiederum zu Overstock. Somit ist Ravencoin in jeder Hinsicht ein Projekt, was sehr starke Unterstützung erfährt.

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