Sicherheit

Federal Trade Commission: Milliardenbetrug mit Kryptowährungen


  • Die US-Verbraucherschutz- und Wettbewerbsbehörde FTC veröffentlichte vergangenen Woche einen viel beachteten Bericht.
  • Darin schildert sie den Schaden, der Kleinanlegern durch Betrugsdelikte entstanden ist.
  • Dabei können Anleger sinnvollen Empfehlungen folgen, um sich davor schützen zu können.

Betrug ist mit Kryptowährungen besonders einfach, weil die Täter ihre Beute global transferieren können und sich dabei auf die Vorzüge der Blockchain-Technologie verlassen. Gelangen sie an Bitcoin, Ethereum oder andere Krypto-Assets, so lassen sich die Transaktionen zwar mit technischem Aufwand verfolgen, aber nicht mehr unterbinden.

Das macht es besonders attraktiv, beispielsweise dezentrale Börsen anzugreifen oder schlicht Endverbraucher um ihr Erspartes zu bringen. Die Federal Trade Commission hat zu Betrugsdelikten, die im Zusammenhang mit Kryptowährungen stehen, einen Bericht veröffentlicht, der den dadurch entstandenen Schaden eindrucksvoll belegt.

Bildquelle: Federal Trade Commission

Demnach wurden rund 680 Millionen US-Dollar im Jahr 2021 durch Kriminelle erbeutet. Im ersten Quartal 2022 waren es aber schon 329 Millionen US-Dollar. Ein besorgniserregender Anstieg, der in relativ kurzer Zeit einen Schaden von mehr als 1 Milliarde US-Dollar belegt.

Romanzen und Investments

Dabei scheinen die Opfer besonders häufig auf vermeintliche Investmentangebote hereinzufallen oder sind empfänglich für sogenannte Romance Scams. Dabei bauen die Täter eine romantische Beziehung zu ihrem Opfer auf und verleiten es zu Überweisung von Geldbeträgen. Nicht selten erhalten sie detaillierte Anleitungen, wie sie etwa Bitcoin an einem Automaten kaufen und an die Adresse der Betrüger schicken können.

Bildquelle: Federal Trade Commission

Die Dunkelziffer dürfte in diesem Bereich relativ hoch sein, weil die Scham bei vielen Opfern sehr tief sitzt. Betrüger greifen aber auch auf andere Methoden zurück und ahmen etwa Behörden nach, um den Anschein zu erwecken, dass es sich um eine offizielle Anordnung handelt.

Wie kann man sich schützen?

Am besten reagiert man auf Anfragen von Unbekannten gar nicht. Wie der Bericht zeigt, nutzen Kriminelle in erster Linie Instagram und Facebook, um Kontakte anzubahnen. Aber auch Messengerdienste wie Telegram und WhatsApp werden von ihnen verstärkt genutzt.

Hellhörig sollte man insbesondere dann werden, wenn:

  • Unrealistische Gewinnversprechen gemacht werden
  • Die Kontaktperson um finanzielle Unterstützung bittet
  • Wenn Onlinedating plötzlich in Anlageberatung umschwenkt

Besonders wichtig ist es, darauf zu achten, dass man auch keine Bankdaten, Seeds oder Private Keys weitergibt. Eine gesunde Skepsis im Kontakt mit Fremden ist also spätestens dann angebracht, wenn sie auf Geld zu sprechen kommen und Kryptowährungen in irgendeiner Form zum Thema werden.

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