Recht

Bewährungsstrafe: Ex-CEO von BitMEX muss nicht ins Gefängnis


  • In dem Prozess gegen Arthur Hayes, den Mitgründern und Ex-CEO von BitMEX ist ein Urteil gefällt worden.
  • Seine Strafe wurde unter Auflagen auf 2 Jahre zur Bewährung festgelegt.
  • Zuvor musste die Krypto-Börse ein Bußgeld von 100 Millionen US-Dollar bezahlen.

BitMEX gilt als Pionier unter den Bitcoin-Börsen, hatte das Unternehmen mit seinen Bitcoin-Futures über lange Jahre doch ein Alleinstellungsmerkmal. Doch US-Behörden sahen in der Geschäftspraxis der Börse ernsthafte Straftaten verwirklicht. Denn BitMEX tätigte seine Geschäfte, ohne seine Kunden ordnungsgemäß zu identifizieren.

Im Ergebnis musste BitMEX eine hohe Geldstrafe zahlen und das Unternehmen vollzog eine Kehrtwende in Bezug auf die Compliance. Arthur Hayes, Ben Delo und Samuel Reed mussten sich als Führungskräfte aus dem Geschäft zurückziehen und Alexander Höptner übernahm schließlich das Ruder, um BitMEX umzukrempeln.

Gegen Hayes, Delo und Reed wurde außerdem ein Strafverfahren eingeleitet, welches insbesondere deshalb viel Beachtung fand, weil Hayes immer noch als einer der einflussreichsten Köpfe in der Krypto-Szene gilt. Gestern fiel dann das Urteil gegen Hayes und endete mit einem Schuldspruch.

Zwei Jahre auf Bewährung

Die Strafe wird unter Auflagen zur Bewährung ausgesetzt. Hayes muss sich jetzt für 6 Monate in Hausarrest begeben. Im Februar hatten sich die drei Angeklagten schuldig bekannt und jeweils 10 Millionen US-Dollar Strafe gezahlt. Die beiden Mitangeklagten werden ihr Urteil in den kommenden zwei Monaten erhalten.

Das Gericht sah es im Fall von Arthur Hayes als gegeben an, dass er sich über die Konsequenzen seines Handelns im Klaren war. Er habe gewusst, dass BitMEX für Geldwäsche missbraucht wurde, weil keine geeigneten Maßnahmen dagegen ergriffen worden sind.

Das Urteil gegen Hayes fällt vergleichsweise milde aus und entspricht in Bezug auf die Bewährung dem, was die Verteidigung forderte. Dabei scheint es Hayes besonders wichtig gewesen zu sein, eine Gefängnisstrafe zu vermeiden. Der Krypto-Gemeinde bleibt er jedenfalls mit seinen Blogbeiträgen erhalten, in denen er seine Perspektive zum Geschehen an den Märkten erörtert.

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