Das Wichtigste in Kürze:
- Solana sieht sich auf Social Media verstärkt Druck ausgesetzt.
- Es steht zur Debatte, ob die Umlaufmenge von Solana manipuliert worden ist.
- Den Kurs konnte das jedoch nicht beeindrucken, obgleich SOL in den letzten 24 Stunden knapp 3 % verlor.
Keine Kursralley ohne FUD (fear, uncertainty and doubt). Die ungeschriebene Regel des Krypto-Marktes scheint von den Marktteilnehmern eingehalten zu werden, denn über verschiedene Social-Media-Kanäle wird eine These diskutiert, die es in sich hat.
Angeblich soll das Team von Solana die Umlaufmenge der SOL-Token heimlich erhöht haben. Die Vorwürfe knüpfen an ein Ereignis an, welches vor über einem Jahr bereits für Aufregung sorgte. Denn im Mai 2020 meldete sich der Chef der Solana Foundation, Anatoly Yakovenko mit einer Entschuldigung zu Wort. Man hatte vergessen zu veröffentlichen, dass man über 11 Millionen SOL für 6 Monate an einen Market Maker verliehen hatte. Die für das Darlehen verwendeten Token stammten aus der Kasse der Foundation.
Um die Situation zu bereinigen, reagierte die Stiftung und vernichtete relativ zügig die strittige Summe, indem man den gleichen Betrag an eine Burner-Adresse transferierte. Heute lässt sich die zirkulierende Umlaufmenge und die Gesamtmenge leicht überprüfen. Am Ende wurden also nur alte Gerüchte aufgewärmt und dramatisiert.
Solana bleibt bullish
Obgleich Solana seit seinem Start ein gigantisches Kurswachstum erlebt hat, bleibt die Prognose trotz FUD weiter bullish. Denn die Menge an aktiven Protokollen steigt weiter an und auch der TVL ist auf über 15 Milliarden US-Dollar gestiegen.
Sollte es gelingen, die Binance Smart Chain zu überholen, dann dürfte klar sein, dass die Rallye noch nicht ihren Zenit erreicht hat. Die jüngste Gerüchteküche konnte den Kurs jedenfalls nicht nachhaltig beeinflussen. Tatsächlich befindet sich Solana nach seinem Ausbruch oberhalb der 220 US-Dollar-Marke immer noch in der Preisfindungsphase.
Wichtigster Kritikpunkt an Solana bleibt also nicht die Menge der Token oder das Verhalten des Teams, sondern die Tatsache, dass die Technologie sehr zentralisiert ist. Mitte September erlebte Solana einen Totalausfall und das Netzwerk brauchte einen koordinierten Neustart. Für eine Technologie wie Bitcoin wäre das undenkbar, aber hier liegt auch ein wichtiger Unterschied.
Denn am Ende will Solana dezentrale Finanzprodukte in hoher Geschwindigkeit realisieren, was nicht ohne Abstriche bei der Sicherheit machbar sein wird.
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