Kompakt:
- VanEck stellte einen weiteren Antrag auf einen Ethereum-ETF in den USA.
- Bisher gab die US-Börsenaufsicht keine Zustimmung für ETFs auf Basis von Kryptowährungen.
- Im Nachbarland Kanada ist man aber schon ein Stück weiter, was Befürwortern und Unternehmen Hoffnung gibt.
In den USA hat VanEck einen weiteren Antrag zur Genehmigung eines Ethereum-ETFs bei der Security and Exchange Commission gestellt. Bisher konnte sich die Börsenaufsicht allerdings nie dazu durchringen, einem solchen Antrag stattzugeben.
Grund dafür ist die noch unzureichende Regulierung des Marktes und die damit verbundenen Unsicherheiten in verschiedenen Feldern. So gab es in der Vergangenheit beispielsweise immer wieder Bedenken, wie man Marktmanipulation vorbeugen will und wie man für Assets wie Bitcoin oder Ethereum einen zuverlässigen Index abbilden möchte. Mit dem jüngsten Antrag geht VanEck jedoch einen neuen Weg, denn der Fonds soll nicht direkt in Ether investieren, sondern in Futures.
Im Nachbarland Kanada ist man schon ein ganzes Stück weiter, was Anlass zu neuer Hoffnung gibt. Dort genehmigte die OSC einen Bitcoin-ETF. Schließlich sind auch dort Auflagen zu erfüllen, die eine gewisse Vergleichbarkeit haben und sich im Kern um ähnliche Fragen drehen.
USA stellen alles auf den Kopf
Die Regulierung des Krypto-Marktes in den USA sorgte erst kürzlich für große Aufregung, weil das unter Präsident Biden vorgeschlagene Infrastrukturpaket große definitorische Unsicherheiten für Unternehmen aus der Branche enthielt.
Außerdem tobt zwischen der SEC und Ripple sowie seinen Gründern immer noch ein Streit vor Gericht. Hier prügelt man sich regelrecht um Grundsatzfragen und es ist unklar, ob sich das endgültige Urteil in der Sache nicht ggf. als ungünstig für die Branche erweisen könnte, weil ein Präzedenzfall geschaffen wird.
Man macht sich also auf den Weg, Kryptowährungen deutlich ernster zu nehmen, verursacht dabei aber auch eine Menge Chaos. Ob es VanEck oder anderen Antragsstellern gelingen kann, in dieser Situation einen Ethereum- oder Bitcoin-ETF zu starten, bleibt also abzuwarten. Es wäre zumindest verwunderlich, wenn sich die US-Aufsicht langfristig bei dem Thema sperren würde.