Kompakt:
- Bisher sind alle Anträge auf einen Bitcoin-ETF gescheitert.
- Die SEC sah in der Vergangenheit immer wieder unüberwindbare Probleme.
- Zum Jahresende nahm VanEck erneut Anlauf.
Die Aussicht auf einen Bitcoin-ETF erregt ungefähr seit dem Jahr 2018 immer wieder die Gemüter. Bisher hat es aber kein Antrag geschafft, die Security and Exchange Commission (SEC) zu überzeugen. Dabei lagen die Probleme weniger bei den Antragsstellern als bei den Rahmenbedingungen des Marktes begründet.
Am 30. Dezember reichte VanEck erneut das Formular S-1 ein, welches aus bürokratischer Sicht notwendig ist, um ein weiteres Antragsverfahren zu starten. Zuvor hatte die Investmentfirma mit Hauptsitz in New York seine letzten Anträge selber zurückgezogen und kam damit einer negativen Entscheidung der US-Börsenaufsicht zuvor.
Nun möchte man es mit dem „VanEck Bitcoin Trust“ erneut probieren. Dabei sind die Rahmenbedingungen eigentlich kaum verändert, lediglich die Akzeptanz für Bitcoin steigt zunehmend.
Bedenken der SEC waren berechtigt
In der Vergangenheit lehnte die SEC immer wieder ab, weil zu viele Aspekte für einen Bitcoin-ETF unklar waren. Hier wäre beispielsweise die ungeklärte Frage danach, welchen Index man für das Produkt zugrunde legen sollte.
Auch der Schutz vor Marktmanipulation erschien in der Vergangenheit eher problematisch, weil der Markt für BTC damals kleiner war und viele Handelsplätze schlicht nicht den gleichen Standards folgen, die man von regulären Börsen kennt.
Das VanEck nun die Gunst der Stunde nutzen will, könnte daran liegen, dass es bald einen Führungswechsel bei SEC geben wird. Allerdings hatte man schon beim letzten Führungswechsel die gleiche Hoffnung. Nun setzt man anscheinend darauf, dass sich die Behörden unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden für das Thema öffnen werden.
Ein Bitcoin-ETF würde die Erwartungen an das Jahr 2021 abrunden, dürfte aber nicht notwendig sein, um die derzeitige Rallye weiter anzuheizen. Mit PayPal können Kleinanleger wenigstens an der Kursentwicklung partizipieren und institutionelle Investoren dürften eher auf das Angebot eines Fonds setzen.