Kompakt:
- Ripple investiert in MoneyTap, die genaue Summe ist noch nicht bekannt.
- MoneyTap ist ein Tochterunternehmen der SBI, welche ein enger Partner von Ripple ist.
- Damit setzt Ripple auf starkes Wachstum in Japan und findet dort zunehmend sein Zentrum.
Die SBI Holdings und Ripple sind langjährige und gute Partner. Dies zeigt sich auch daran, dass die SBI seinerseits in Ripple investiert ist. Zuletzt gehörte man im Dezember 2019 zu den Investoren, die gut 200 Millionen US-Dollar in dem Unternehmen anlegten.
Nun revanchiert man sich gewissermaßen und Ripple investiert seinerseits in die SBI Tochter MoneyTap. MoneyTap wurde durch das Joint Venture „SBI Ripple Asia“ im Jahr 2018 gegründet. Die genaue Investitionssumme ist jedoch noch nicht bekannt.
Mit MoneyTap ist es möglich, Geld zu senden und zu empfangen. Dabei werden QR-Codes und Telefonnummern als Sende- und Empfangsadressen verwendet. Dazu nutzt MoneyTap das RippleNet, welches beispielsweise für Peer-to-Peer Zahlungen, aber auch für den Interbankenzahlungsverkehr genutzt werden kann.
SBI setzt auf Security Token Offering
Abseits von der engen Verbindung zu Ripple, setzt die SBI offensichtlich auf die Vorteile der Tokenisierung von Assets. Anfang Oktober kündigte man ein STO der SBI e-Sports Aktie an, welche die E-Sports-Sparte des Konglomerats darstellt. Ein Sektor, der insbesondere in Asien ganz andere Beachtung findet als etwas in den USA oder Europa. Außerdem ist die Sparte ein rein digitales Thema, was sie vielleicht auch ein Stück geeigneter dafür macht.
Das STO ist für den 30. Oktober geplant und wird durch die Wertpapiertochter SBI Securities und ibet durchgeführt. Zusammen mit der sehr engen Partnerschaft zu Ripple, zeigt sich hier also einmal mehr, dass die SBI insgesamt stark auf technologischen Fortschritt und die Vorzüge von Distributed Ledger Technologien setzt.
Angesichts der jüngsten Besorgnis seitens Ripple über die regulatorischen Veränderungen in den USA könnte es sein, dass nicht nur eine strategische Partnerschaft mit der SBI, sondern gar die Verlegung des eigenen Mittelpunkts nach Japan erfolgt.