Recht

Erfolglos: CEO von umstrittener Bitcoin-Plattform aufgespürt


Kompakt:

  • Der Gründer und CEO der südafrikanischen Investmentfirma VaultAge Solutions, Willie Breedt, wurde durch Polizeibehörden aufgespürt.
  • Das Unternehmen ermöglichte es seinen Kunden u. a. in Bitcoin zu investieren.
  • Anleger reichten Beschwerde vor Gericht ein, weil sie nicht die versprochene Rendite erhielten.

Erneut kommt es zu einem aufsehenerregenden Fall, der Anleger um viel Geld brachte. Die VaultAge Solutions versprach ihren Kunden Investmentmöglichkeiten und hohe Renditen. Darunter auch die Option in Bitcoin und Altcoins zu investieren.

Doch nachdem die Anleger nicht die versprochenen Renditen erhalten hatten, wurden einige von ihnen aktiv und gingen gegen den CEO vor. Dabei sollen sie sogar ein Team von privaten Ermittlern eingeschaltet haben, welches ihnen ihr Geld zurückverschaffen sollte.

Erfolgreich war man dann aber letzte Woche mit einer Klage vor Gericht. Diese zielte darauf ab, das Vermögen von Breedt zu beschlagnahmen. Durch den Ausgang des Verfahrens gilt Breedt nun per Gerichtsbeschluss als insolvent. Der angerichtete Schaden wird auf ca. 13 Millionen US-Dollar geschätzt.

Durchsuchung und Beschlagnahmung erfolgreich

Weitere Ermittlungen führten zum Aufenthaltsort des untergetauchten CEOs. Dieser hatte sich unter dem Namen eines Freundes in einem Gästehaus einquartiert. Vor Ort überreichten die Behörden ihm den Gerichtsbeschluss und durchsuchten im Anschluss die Räumlichkeiten.

Im Zuge dessen wurden Hardware Wallets der Firma Ledger sichergestellt. Außerdem wurden Computer und weitere Hardware beschlagnahmt. Nun wird ermittelt, wo das Vermögen der Investoren verblieben ist.

Dazu wurde mit PricewaterhouseCoopers eine Unternehmensberatung durch die südafrikanische Zentralbank bestellt, die nun die Struktur, Funktionsweise und Geldflüsse von VaultAge Solutions genau analysieren sollen. Auf diesem Weg erhofft man sich, die Schadenssumme vielleicht sogar zurückzuerlangen.

Afrika wichtiger Wachstumsmarkt für Bitcoin

Betrüger versuchen den relativ jungen und globalen Bitcoin-Markt für ihre Machenschaften auszunutzen, dies ist keine neue Entwicklung. Allerdings ist der vorliegende Fall besonders bitter, weil das Interesse in Südafrika an dem Thema besonders hoch ist.

Dies belegt nicht nur das Datenmaterial von Google Trends, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung der lokalen Krypto-Industrie. So befinden sich beispielsweise 9 Bitcoin Automaten in Südafrika. Eine kleine, aber auch die einzige ernstzunehmende Menge auf dem ganzen Kontinent. Dahinter folgt Ghana mit grade einmal 2 Automaten.

Daher bleibt zu hoffen, dass Bitcoin aufgrund des jüngsten Skandals keinen größeren Imageschaden in der Region nimmt.

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