Gestern wurde der langersehnte ZK-Token angekündigt. Er soll Anlegern ermöglichen, Protokoll-Upgrades vorzuschlagen und darüber abzustimmen sowie Netzwerkgebühren mit der nativen Account-Abstraktion von ZKsync zu bezahlen. Durch gemeinschaftsgesteuerte Protokoll-Upgrades soll die Community den ZK-Token weiterentwickeln können, um Funktionen wie etwa Staking einzuführen.
Um die Beteiligung der Community zu stärken, soll ein großer Teil des ZK-Tokens an sie ausgeschüttet werden. Zwei Drittel des gesamten Token-Suppys sind dafür vorgesehen. Etwas mehr als 17 Prozent des Gesamtbestands werden in einem einmaligen Airdrop an 695.232 Wallets verteilt. Der Rest wird über längere Zeit durch Initiativen des ZKsync-Ökosystems verteilt, die von der ZKsync Foundation und dem ZK Nation Governance-Prozess verwaltet werden.
Das letzte Drittel des Token-Bestands soll schließlich zwischen den Investoren und dem Matter Labs-Team aufgeteilt werden. Diese Token sind im ersten Jahr gesperrt und werden dann von Juni 2025 bis Juni 2028 schrittweise freigegeben und an beide Parteien ausgeschüttet.
Der Airdrop soll aktive Nutzer belohnen
Der Airdrop soll Aktivitäten im Netzwerk belohnen, wobei der Löwenanteil von 89 Prozent der Zuteilung an die Nutzer und 11 Prozent an die Entwickler gehen, die zum ZKsync-Ökosystem beigetragen haben.
Jede Wallet muss bestimmte Kriterien erfüllen, um für den Airdrop berechtigt zu sein. Die Zuteilung basierte auf den Krypto-Assets, die in ZKsync Era eingebracht wurden, und deren Verweildauer im Netzwerk. Adressen, die besonders aktive und wertvolle Beiträge zu ZKsync und seiner Community leisteten, erhalten zusätzliche Multiplikatoren und damit mehr Token.
Unter claim.zknation.io kann man ab sofort seine Bezugsberechtigung prüfen und die Token-Allokation ab nächster Woche bis zum 3. Januar 2025 beanspruchen. Wer auf GitHub aktiv war, hat noch bis zum 25. Juni Zeit, seine Adresse zu verknüpfen.
Die Verteilung steht in der Kritik
Obwohl man Schutzvorkehrungen gegen Sybil-Angriffe getroffen hat, gerät ZKSync genau deswegen in die Kritik. Unter einem Sybil-Angriff versteht man die Erstellung mehrerer Adressen, die einzelnen Personen erlauben, eine unverhältnismäßig hohe Menge an Token abzugreifen und Limits zu umgehen. Dabei werden die erforderlichen Aktivitäten im Netzwerk zumeist durch Bots automatisiert. Die von ZKSync aufgestellten Hürden, um solche Aktivitäten zu unterbinden, scheinen nicht jeden zu überzeugen.
Laut Kritikern wie Adam Cochran steht die Welt Kopf, denn die Kriterien seien von Bots und Farmern leicht zu erfüllen, echte Nutzer hätten hingegen schlechte Karten.
Ob und wie viele Nutzer am Ende den Airdop gefarmt haben, ist immer noch strittig. Die Problematik wurde bislang nicht offiziell durch das Team von ZKSync adressiert. Im Gesamtbild scheint es schwierig bis unmöglich zu sein, es allen recht machen zu wollen. Insbesondere Nutzer, die nur sehr geringe Summen investieren, um bezugsberechtigt zu sein, gehen bei Airdrops immer wieder leer aus. Tatsächlich ist das aber ein großer Teil der Anwender, welche die Airdrops nicht professionell farmen.