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Warren Buffett leugnet Besitz von Bitcoin – Scherze über „BuffettCoin“


Seine Expertise findet international große Beachtung. Wenn Warren Buffett über Investments spricht, dann lauschen weltweit Hunderttausende von Menschen gebannt seinen Worten. Buffett ist nicht nur steinreich, er ist eben auch eine Ikone. Und sein Standpunkt bezüglich Kryptowährungen war seit jeher ablehnend.

Buffett gilt als klassischer „Value Investor“, daher will er sehen, dass ein Geschäft Renditen abwirft. Es soll eben etwas für den Anleger tun. Produkte herstellen, Vieh züchten oder schlicht regelmäßig eine Ernte einfahren. Dieses Credo begleitet auch seine Entscheidungen, die er mit seiner milliardenschweren Investmentfirma Berkshire Hathaway trifft.

Aus seiner Sicht hat Bitcoin keinen Wert, weil es in diesem Sinne nichts tut. Alles worauf man hoffen kann, ist, dass jemand anderes kommt und bereit ist mehr zu zahlen, als man selber bereit war hinzublättern.

Justin Sun hinterließ einen Eindruck

Erst im Januar hatte Buffett jedoch eine Verabredung mit Justin Sun. Sun ersteigerte im Jahr 2019 für 4,6 Millionen US-Dollar ein Essen mit Buffet. Der Erlös kam Obdachlosen zu Gute. Buffett hält diesen „Power Lunch“ traditionell ab und Sun zahlte sogar eine Rekordsumme.

Lange Zeit geschah nichts und viele waren der Ansicht, dass Buffet den Termin mit Sun abgesagt haben könnte. Jedoch kam es Anfang 2020 zu dem Treffen, welches Sun selbstredend vermarktete. Er behauptete das er Buffett nun seinen ersten Bitcoin geschenkt habe, was medial für einige Aufmerksamkeit sorgte.

Doch gestern ließ das „Orakel von Omaha“ die Katze aus dem Sack und behauptete in einem CNBC Interview, keine Kryptowährungen zu besitzen. Als die Moderatorin Buffett auf das Gastgeschenk von Sun ansprach, stritt er ab Bitcoin zu besitzen. Fügte aber hinzu, dass er von dem gemeinsamen Essen begeistert war und die Herrschaften bei ihm einen sehr guten Eindruck hinterlassen hätten.

Sun kommentierte über Twitter, dass der Beweis für sein Geschenk auf der Blockchain erbracht werden kann. Außerdem merkte er an, dass er Buffett nicht als Bitcoin-Investor sehen würde und brachte seine Dankbarkeit für das Gespräch zum Ausdruck. Konnte es sich aber nicht verkneifen zu erwähnen, dass sein Geschenk nun 20% mehr Wert ist.

Scherze über eigene Kryptowährung

Im Zuge des Interviews stellte Buffett scherzhaft in Aussicht vielleicht eine eigene Kryptowährung zu erschaffen. Mit dieser können man dann zwar bis zu seinem Tod nichts anstellen, aber vielleicht würde sich ja jemand finden, der einem am Ende mehr dafür zahlen würde, als man selber ausgegeben hätte.

Das Buffett seine Ansichten über Kryptowährungen auch nach dem Lunch mit Sun nicht ändert, ist keine Überraschung. Buffett kann sich mit Bitcoin nicht anfreunden, weil es seinem Wertesystem widerspricht. In gewisser Hinsicht würde er einen Teil seines Lebenswerks als erfolgreicher Investor leugnen, wenn er Bitcoin einen Wert zuerkennen würde. Dieser Wert liegt nicht in einer Rendite begründet, sondern in der Möglichkeit eine grundsätzliche Vertrauensbasis durch ein Protokoll zu erschaffen.

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