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Umstrittene Partnerschaft: Stellar Lumen (XLM) Transaktionen werden zukünftig von Elliptic überwacht


Am Donnerstag kündigte die Stellar Development Foundation ihre Partnerschaft mit Elliptic in einer Pressemitteilung an. Zukünftig soll das Stellar Netzwerk und alle Transaktionen von Elliptic überwacht werden.

Damit will man dem Netzwerk eine bessere Compliance bescheren und somit Börsen und Finanzdienstleistern eine sichere Umgebung bieten. Von der Überwachung sind alle Transaktionen gleichermaßen betroffen. Daher nicht nur XLM, sondern auch alle anderen Assets, darunter auch Stablecoins.

Auf diesem Weg erhofft man sich kriminelle Aktivitäten schneller aufzudecken und zu unterbinden. Im Fokus der Partnerschaft stehen also internationale Anti-Geldwäschegesetze, denen man entsprechen möchte.

Elliptic und der Coinbase Skandal

Bereits im Jahr 2019 sorgte Elliptic im Zuge der Akquisition von Neutrino durch Coinbase für Schlagzeilen. Coinbase ließ damals verlauten, dass seine Partner bei Neutrino vermutlich Kundendaten an Dritte verkauft hatten.

Zu diesen Partnern gehörten auch Elliptic und Chainalysis. Beide Unternehmen bestritten die Darstellung von Coinbase vehement. Ihrer Darstellung nach, hätten die beiden Unternehmen keinen Zugriff auf Kundendaten von Coinbase gehabt. Aufgrund der massiven Kritik und der breiten Ablehnung beinahe sämtlicher Communities, wurde schließlich die Zusammenarbeit mit drei Mitarbeitern von Neutrino eingestellt.

Diese drei Mitarbeiter waren nämlich zugleich Mitglieder des Hacking Team. Die italienische Firma stellte wiederholt Überwachungssoftware an despotische oder wenigstens umstrittene Regime zur Verfügung.

Insgesamt wurde Neutrino zu einem Debakel für die Reputation von Coinbase, Chainalysis und auch für Elliptic.

Überwachung ist ein Fluch

Die Problematik aus dem damaligen Skandal verdeutlicht, dass die Bedenken von Datenschützern keinesfalls aus der Luft gegriffen sind. Gleichzeitig können Blockchain- und Distributed Ledger Technologie nicht am Spielfeldrand stehen bleiben und keine Antwort auf die Geldwäscheproblematik bieten.

Das disruptive Potential beider Technologien wird zum Stolperstein oder kreiert mindestens ein Spannungsfeld, welches es aufzulösen gilt. Es bleibt abzuwarten, wie das Spiel zwischen Regulatoren und Innovationstreibern ausgehen wird.

Schließlich wird es immer einen Weg geben die Maßnahmen zur Überwachung zu umgehen.

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