- Tinder zieht sich nach schlechten Quartalszahlen aus dem Metaverse zurück.
- Der Plan war es, dass sich Singles im sogenannten Tinderverse verabreden.
- Dazu akquirierte man 2021 das Unternehmen Hyperconnect, dass die Entwicklung übernahm.
Tinder gibt seine Pläne bezüglich des Metaverse auf, das geht aus einem Brief an die Aktionäre hervor. Neben dem Rückzieher kämpft das Unternehmen außerdem mit schlechten Quartalszahlen. Außerdem sollten Nutzer der App dazu angeregt werden, mehr Geld auszugeben, indem man eine virtuelle Währung integrieren wollte. Doch auch der Tindercoin geht jetzt über Bord, weil er bei der Kundschaft nicht gut ankam.
Um den Entwicklung in Gang zu bringen, erwarb Tinder im Vorjahr das Unternehmen Hyperconnect, welches auf Augumented Reality spezialisiert ist. Nun ließ die Match Group, der Eigentümer von Tinder, verlauten, dass man einen Verlust von 10 Millionen US-Dollar verdauen muss. Daher hat man im Hause Tinder auch weniger Ressourcen für Projekte mit ungewissem Ausgang.
Bei der Entscheidung handelt es sich zwar nicht um einen vollen Stopp, aber die Bemühungen werden deutlich zurückgefahren.
Was soll das eigentlich sein, dieses Metaverse?
Neben dem Verlust im operativen Geschäft treibt die Match Group aber anscheinend eine ganz andere Frage um. Denn das Metaverse ist unlängst zum Buzzword geworden, mit dem sich verschiedene Unternehmen und Startups schmücken.
Wie dieser virtuelle Ort am Ende aussehen soll, welche Plattform die richtige ist und wie unterschiedliche Ansätze miteinander verbunden werden könnten, ist komplett unklar. Es ist diese Unklarheit, welche in Kombination mit den schlechten Zahlen für den Rückzug gesorgt hat.
Neben verschiedenen Projekten, die auf Blockchain-Technologie basieren, warf auch Mark Zuckerberg seinen Hut in den Ring. Die Tatsache, dass der Facebook-Konzern eigens ein Rebranding durchlief und sich in Meta umbenannte, wurde gemeinhin als starkes Aufbruchssignal gewertet. Bisher sind die Zahlen jedoch rückläufig. So fallen etwa virtuelle Grundstücke im Preis und auch die Nutzerzahlen von The Sandbox oder Decentraland nehmen ab.