- Die Solana-Blockchain kam gestern Nacht erneut vollständig zum Erliegen.
- Der Ausfall wurde durch eine Flut von Anfragen verursacht und das Netzwerk verlor kurzfristig den Konsens und es wurden keine neuen Blöcke mehr erstellt.
- Anleger müssen aber keinen unmittelbaren Verlust befürchten, obgleich der neuerliche Ausfall den Zweifel an der Zuverlässigkeit von Solana zusätzlich nährt.
Solana kämpft immer wieder mit Ausfällen, die das gesamte Netzwerk lahmlegen. Der jüngste Ausfall ereignete sich gestern Nacht und dauerte insgesamt 7 Stunden an. Dies erforderte einen Neustart aller Validator-Nodes im Netzwerk.
Ausgelöst wurde der Ausfall durch eine Flut von Anfragen, wie es von offizieller Seite aus hieß. Demnach musste das Netzwerk plötzlich 4 Millionen Transaktionen pro Sekunden verarbeiten und brach unter dieser Last zusammen. Am Ende gelang jedoch der koordinierte Neustart der Validatoren und das Netzwerk läuft wieder.
Da dies nicht der erste Ausfall dieser Art war, existierte bereits eine Prozedur, der die Betreiber der Nodes koordiniert folgen konnten und die via Twitter und Discord kommuniziert wurde. Während Anleger zwar keinen Verlust der Assets fürchten mussten, die sie auf ihren Wallets halten, hatte der Ausfall durchaus negative Konsequenzen für Trader, die DEX-Protokolle nutzten. Denn für sie fiel der Handel praktisch vollständig aus und damit die Möglichkeit, auf die Gegebenheiten am Markt zu reagieren.
Vertrauen in Solana schwindet
Solana befindet sich offiziell immer noch im Beta-Status. Allerdings sind bereits Milliardenbeträge an die Blockchain gebunden. Ein großer Bestandteil davon entfällt auf DeFi-Protokolle und NFT-Sammlungen.
Dementsprechend fiel das Feedback auf Social-Media schlecht aus, denn Solana verpasst es an einem Punkt anzukommen, der darauf schließen lässt, dass das Netzwerk zur Reife gelangt. Letztlich mutet es wie eine Ausrede an, wenn man Produkte und Dienstleistungen über eine Plattform laufen lässt, der in kritischen Situationen die Stabilität fehlt.
Ein Anspruch, dem sich in jüngerer Vergangenheit auch andere Projekte stellen mussten und deshalb in die Kritik gerieten. Letztlich sollten sich Anleger aber immer darüber im Klaren sein, dass grade im Bereich DeFi, Web3 und NFTs die meisten Protokolle und Projekte einen experimentellen Status besitzen und vermutlich alleine schon aus rechtlichen Gründen niemals von dieser Darstellung abrücken werden.