Coinbase Earn: Wie schneidet das Staking bei Coinbase ab?

Robert Steinadler
Coinbase Logo auf Smartphone

Coinbase Staking ist eine weitere Möglichkeit, um sich nebenher Einnahmen zu verschaffen. Staking basiert nicht etwa auf einem Zins, sondern es werden Belohnungen erzielt, weil man an der Konsensbildung der jeweiligen Kryptowährung beteiligt ist. Weil Coinbase über 250 digitale Assets im Angebot hat, können Kunden also die passenden Kryptos einkaufen und direkt in ihrem Coinbase-Konto ins Staking schicken. Damit lassen sich dauerhaft Renditen erzielen, die den Wert des eigenen Portfolios steigern können.

Das klingt auf Anhieb gut und deshalb haben wir uns auf die Reise begeben und die Optionen, die Coinbase anbietet, für unsere Leser getestet und zusammengefasst.

Staking erklärt: Was ist Staking und wie funktioniert es?

In der Welt der Kryptowährungen stellt das Staking eine zunehmend beliebte Methode dar, um passives Einkommen zu erzielen und gleichzeitig zur Sicherheit und Effizienz von Blockchain-Netzwerken beizutragen. Staking ist ein Prozess, der es den Inhabern von Kryptowährungen ermöglicht, ihre Bestände an digitalen Assets zu nutzen, um am Betrieb eines Blockchain-Netzwerks teilzunehmen. Dieser Vorgang ist nicht nur für den Einzelnen finanziell vorteilhaft, sondern stärkt auch die gesamte Netzwerkintegrität.

Staking bezieht sich auf den Prozess des Haltens und „Einschließens“ von Kryptowährungen in einer Wallet, um die Operationsfähigkeit eines Proof-of-Stake (PoS) basierten Blockchain-Netzwerks zu unterstützen. Im Gegensatz zum Proof-of-Work (PoW) System, das bei Bitcoin verwendet wird und bei dem die Sicherheit und Transaktionsverarbeitung durch energieintensive Rechenoperationen gewährleistet wird, basiert PoS auf der Menge an Kryptowährung, die von den Netzwerkteilnehmern, den sogenannten “Stakern”, gehalten wird. Beim Staking blockieren die Teilnehmer ihre Coins oder Token, um Transaktionsvalidierungsrechte im Netzwerk zu erhalten. Die Wahrscheinlichkeit, ausgewählt zu werden, um Transaktionen zu validieren und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen, steigt in der Regel mit der Menge der gestakten Kryptowährung. Als Belohnung für ihre Dienste erhalten Staker eine Belohnung in Form neuer Coins oder Token, was Staking zu einer attraktiven Möglichkeit für passives Einkommen macht.

Es handelt sich also um eine Alternative zum Mining, die in erster Linie die Anschaffung und den Einsatz einer Kryptowährung voraussetzt.

Coinbase Staking: Alles inklusive

Reguläre Staking Pools oder Liquid Staking kommen in der Regel mit einem gewissen Aufwand daher. Zunächst müssen Anleger ihre Kryptos auf ein entsprechendes Wallet transferieren, sie anschließend delegieren und selbstverständlich auch immer die Bereitschaft zeigen, alles selbst zu warten. Die Anbieter verwalten hingegen die Server-Infrastruktur und betreiben dazu einen erheblichen Aufwand. Das lassen sie sich mit Gebühren bezahlen, welches sie den Anlegern von den Rewards abzwacken.

Coinbase Staking funktioniert hinter den Kulissen aus technischer Sicht nach dem gleichen Prinzip. Die Börse sitzt auf riesigen Mengen Kryptowährungen und kann diese für die Kunden im Staking einsetzen. Das setzt selbstverständlich deren Einverständnis voraus. Entscheidet man sich dafür, dann hat das gegenüber herkömmlichen Lösungen einige Vorteile. Denn das Staking ist bei Coinbase eine im Kundenkonto integrierte Lösung, die sich in erster Linie an einer komfortablen Bedienung orientiert und deshalb besonders für Anleger geeignet ist, die lieber alles an einem Ort verwalten als in verschiedenen Wallets.

Insgesamt 69 digitale Assets werden von Coinbase für das Staking unterstützt. Die Krypto-Rewards können bis zu 46 Prozent p. a. betragen, obgleich sie auch jederzeit schwanken können. Das wird jedoch nicht durch Coinbase bedingt, sondern durch normale Schwankungen der jeweiligen Protokolle. Zudem gilt es zu beachten, dass nicht jede Kryptowährungen Rewards in gleicher Höhe ausschüttet. Bei vielen Kryptos liegen die Sätze deutlich geringer. Zusätzlich sind nicht unbedingt alle digitalen Assets in jedem Land für das Staking verfügbar.

Aufgaben lösen, noch mehr Krypto verdienen

Coinbase Earn dürfte vielen noch in guter Erinnerung geblieben sein, weil unter diesem Begriff ursprünglich die Sparte Education von Coinbase lief. Die gibt es immer noch und Kunden haben unter dem Menüpunkt “Mehr verdienen” die Möglichkeit, kleine Lernaufgaben zu erledigen und als Belohnung Kryptowährungen zu erhalten.

Damit wird man zwar nicht reich, aber erhält einen Anreiz sich mit der Technologie näher zu befassen und die Eigenschaften verschiedener Blockchains und ihrer Token kennenzulernen. Zudem ist das ein schöner Einstieg für all jene, die interessiert sind, aber keine Unsummen investieren wollen. Stattdessen kann man sich seine ersten kleinen Experimente mit Kryptowährungen auch einfach ermöglichen, indem man sich ein paar Dollar in Kryptowährungen verdient.

Das gefällt uns am Coinbase Staking besonders gut

Das Staking ist über den Menüpunkt „% Verdienen“ schnell zu erreichen und übersichtlich gestaltet. Wir bekommen einen schnellen Überblick zu den Verdienstmöglichkeiten mit jeder Kryptowährung und können einen Betrag unserer Wahl unkompliziert ins Staking einbringen. Um die Sache zu vereinfachen, kann für eine Reihe von Kryptos automatisches Staking aktiviert werden.

KryptowährungReward in Prozent
Ethereum (ETH)2,96 %
Polkadot (DOT)9,95 %
Cosmos (ATOM)9,22 %
USDC5,10 %
Solana (SOL)5,01 %
Tezos (XTZ)4,62 %
Polygon (MATIC)3,21 %
Coinbase Wrapped Staked ETH2,96 %
Cardano (ADA)2,04 %
Bitte beachten Sie, dass die Angaben ohne Gewähr sind, weil sich die Rewards bedingt durch Netzwerkschwankungen auch ändern können.

Kauft man also entsprechende Kryptowährungen auf Coinbase, dann liegen diese niemals „nutzlos“ im Kundenkonto, sondern fangen direkt an zu arbeiten. Auf diesem Weg steigert man also die Effizienz seines Portfolios. Wer sicher weiß, dass er langfristig Kryptowährungen hält, die Einnahmen generieren können, der wird daran seine helle Freude haben. Für den kurzfristigen Einsatz eignet sich das Feature zwar auch, wirft aber in logischer Konsequenz deutlich geringere Renditen ab.

Erhaltene Rewards werden auf diesem Weg außerdem automatisch reinvestiert, was für langfristige Pläne besonders gut geeignet ist. Zudem sind die angezeigten Rewards direkt um die Gebühren bereinigt, denn auch Coinbase lässt sich den Service wie jeder andere Staking-Anbieter anteilig vergüten.

Was wir ebenfalls besonders schätzen, ist das Staking von USDC, denn dabei handelt es sich um einen Stablecoin. Damit erhalten Kunden indirekt ein verzinstes Sparbuch, auf dem sie das Äquivalent zu US-Dollar halten können. Diese Option erweist sich besonders für Trader als attraktiv, die Liquidität zwischenzeitlich parken wollen. Theoretisch kann man sich aber auch vorstellen, dass das USDC-Staking dauerhaft genutzt werden kann, um eine Rendite auf den Stablecoin zu erzielen.

Was hätten wir uns von Coinbase Staking noch gewünscht?

An der Art und Weise, wie der Service erbracht wird, kann es nur wenig Kritik geben. Was uns auffällt, ist die Tatsache, dass Coinbase die Lock-Up-Perioden an die Kunden weitergibt. Abhängig von der gewählten Kryptowährung kann es eine ganze Weile dauern, bis der Einsatz ausgelöst ist, wenn man die Coins aus dem Staking nimmt. An sich ist das vollkommen normal und abhängig vom jeweiligen Netzwerk und nicht vom Staking-Anbieter.

Dennoch haben Börsen einen riesigen Pool an Kryptos und haben daher zumindest theoretisch die Möglichkeit, die Stehzeiten für die Kunden zu reduzieren. Im Ergebnis bedeutet das nämlich, dass wir nach dem Staking auf die Liquidität verzichten müssen. Wer also schnell auf sein Geld angewiesen ist, der muss vorausschauend planen oder sich in Geduld üben, denn es kann Stunden, Tage oder gar Wochen dauern, bis er seinen Einsatz und die Rewards wieder „flüssig“ hat.

Ein herkömmlicher Staking-Pool bietet in dieser Hinsicht zwar auch keine Vorteile, Coinbase aber auch nicht. Dieser Wermutstropfen stößt also vielleicht nicht so extrem auf, wenn man bedenkt, dass die Einhaltung von Stehzeiten auch Geschäftspolitik bei Wettbewerbern der US-Börse ist.

Fazit: Staking mit Coinbase ist lohnenswert für Kunden

Wer bereits Kunde bei Coinbase ist und seine Kryptos nicht verplant hat, der wird das Staking lieben. Denn letztlich hat man damit schnell und unkompliziert ein Nebeneinkommen kreiert. Coinbase hat noch nie einen Vorfall durch Slashing erlebt, weshalb die Stehzeiten vermutlich das größte Risiko sind, was man eingeht.

Das ist allerdings planbar und somit kann man für den Service eine klare Empfehlung aussprechen. Wer noch kein Konto bei Coinbase hat, dem könnte das Staking die Entscheidung zur Kontoeröffnung vielleicht sogar erleichtern. Denn letztlich begibt man sich in die Hände eines regulierten Anbieters und bekommt alles aus einer Hand. Wer keine Zeit hat sich das Wissen anzueignen und verschiedene Staking Pools zu managen, wird in jedem Fall bei Coinbase eine attraktive Lösung finden.

FAQ zum Thema Coinbase Staking

Kann ich mein Staking auf Coinbase jederzeit beenden?

Ja, die Beträge lassen sich jederzeit im Kundenkonto aus dem Staking auslösen. Allerdings muss man die jeweilige Lock-up-Periode abwarten, bis die Coins verfügbar werden.

Gibt es ein Mindestbetrag für das Staking auf Coinbase?

Nein, weil aus den Krypto-Einlagen der Kunden ein Pool gebildet wird, fallen bestimmte Hürden weg. So kann man etwa Ethereum-Staking betreiben, ohne dass man 32 ETH einsetzen muss, was andernfalls für einen eigenen Validator nötig wäre.

Was sind die Risiken des Stakings auf Coinbase?

Theoretisch können die von Coinbase betriebenen Validatoren Fehler machen und durch Slashing Kryptowährungen verlieren, weil das Netzwerk den Teilnehmer für den Fehler bestraft. Zudem bestehen allgemeine Ausfallrisiken des jeweiligen Netzwerks, weshalb die Rewards nicht garantiert werden können. Neben den Verlustrisiken durch Kursschwankungen, muss man auch einkalkulieren, dass man seine Kryptowährung einem einzigen Anbieter anvertraut.

Kann ich Staking auf Coinbase mit einem Hardware-Wallet verbinden?

Nein, denn man delegiert nicht die Coins aus seinem eigenen Wallet, sondern aus seinem Kundenkonto. Der Einsatz eines externen Wallets ist also ausgeschlossen.