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Solana-ETFs sind vorläufig vom Tisch: Warum blockiert die SEC die Anträge?


Die SEC hat den Vorstoß von VanEck und 21Shares zunichtegemacht. Ob die Anträge zurückgewiesen oder zurückgezogen wurden, ist aktuell noch unklar. Einige Medienberichte sprechen davon, dass die SEC abgelehnt hätte, andere gehen davon aus, dass die Antragssteller ihr zuvorkamen und die 19b-4-Anträge zurückzogen. Feststeht, dass die US-Wertpapieraufsicht wohl davon ausgeht, dass es sich bei Solana (SOL) um ein Wertpapier handelt. Diese Einschätzung ist fatal, denn es handelt sich um ein K.-o.-Kriterium. Ein ETF muss nach US-Standards nämlich zwingend eine Diversifizierung aufweisen und darf somit nicht aus einem einzelnen Wertpapier bestehen.

Obgleich Solana bislang ein bombastisches Wachstum bei der Nutzerbasis und der Entwicklung von DApps und Protokollen zu verzeichnen hat, bleibt diese Tür bis auf Weiteres verschlossen. Die Reaktion am Markt fiel neutral aus und Solana notiert zum Zeitpunkt der Erstellung des vorliegenden Artikels bei 141,21 US-Dollar.

Dennoch sollte man einen Solana-ETF nicht endgültig abschreiben. Schließlich sperrte sich die SEC lange Zeit gegen eine Bitcoin-ETF und auch die Spot-Ethereum-ETFs mussten sich ihren Platz erkämpfen. Damit steht aber auch fest, dass die Unternehmen für ihre Ambitionen einen langen Atem brauchen, denn es können lange Jahre ins Land gehen, bis sich etwas verändert.

Bei VanEck bleibt man optimistisch

Matthew Sigel, seines Zeichens Head of Digital Assets Research bei VanEck, sprach sich auf dem Kurznachrichtendienst X hingegen für die Solana-ETFs aus. Bei VanEck sei man davon überzeugt, dass es sich bei Solana genau wie bei Bitcoin und Ethereum kategorisch um einen Rohstoff handelt.

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Grundlage für diese Auffassung ist juristische Perspektiven gestützt, dass bestimmte Krypto-Assets in Primärmärkten als Wertpapiere fungieren können, sich aber in Sekundärmärkten eher wie Rohstoffe verhalten. Zu diesem Schluss kämen auch Gerichte und Regulierungsbehörden, so Sigel weiter. Zudem sei Solana fortschreitend dezentral aufgebaut, was Sigel primär an der Verteilung der SOL-Token über diverse Adressen und der geografischen Verortung der Validatoren festmacht.

Ob diese Faktoren das Herz der SEC erweichen können, sei dahingestellt. Ende Juli keimte bezüglich der Solana-ETFs wieder etwas Hoffnung auf, weil die SEC die Drittanbietertoken aus der Klage gegen Binance gestrichen hatte. Dazu gehörte auch Solana und somit verzichtete die SEC im Rahmen des Verfahrens darauf, nachzuweisen, dass es sich bei den betroffenen Kryptos um Wertpapiere handelt. Doch dieser Verzicht ist für die allgemeine rechtliche Auffassung der SEC und andere Verfahren nicht bindend.

BlackRock hat bislang keine Pläne

Bei BlackRock ließ CIO Samara Cohen etwa zeitgleich durchblicken, dass man keine Pläne für einen Solana-ETF hat. Cohen betonte im Interview mit Bloomberg die geringe Nachfrage und sprach davon, dass man sich zunächst auf Bitcoin und Ether fokussieren will.

Damit schmälern sich die Chancen von 21Shares und VanEck, denn anders als bei den Bitcoin- und Ethereum-ETFs stehen sie alleine mit ihrem Vorhaben da. Von BlackRock wird in absehbarer Zeit keine Schützenhilfe kommen und obgleich keine Aussagen der anderen Vermögensverwalter vorliegen, darf man davon ausgehen, dass auch sie sich eher zurückhalten werden.

Eine Änderung könnte sich tatsächlich einstellen, wenn Donald Trump die Wahl gewinnen sollte. Er versprach bessere Bedingungen für ein Wachstum der Branche und will zudem Garry Gensler in den Ruhestand schicken. Anders handhabt es Gegenkandidaten Kamala Harris. Sie könnte im Falle eines Wahlsiegs Gensler sogar zum Finanzminister ernennen. Weil unter dem Gespann von Biden und Harris keine positiven Signale zum Thema Kryptowährungen kamen, sind auch von Harris und Walz keine zu erwarten. Damit wird die US-Wahl im November für Anleger also doppelt spannend.

Für Solana ist die Absage der SEC zwar enttäuschend, aber nicht kriegsentscheidend. Schließlich bereitet man sich auf Firedancer vor, was wenigstens auf dem Papier eine bahnbrechende Skalierung der Blockchain verspricht. Gleichzeitig verzeichnet Solana ein herausragendes Wachstum bei der Nutzerbasis und den Transaktionen, was u. a. auch an den Memecoins liegt, die auf Solana gehandelt werden. Sofern Bitcoin also seine Kursrally fortsetzen sollte, dürfte es aus dieser Perspektive betrachtet auch für Solana gut laufen.

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