- Der Bitcoin-Kurs gerät zunehmend unter Druck.
- Ein möglicher Zinsschritt der Fed belastet den Markt.
- Zudem verliert das Narrativ vom Spot-Bitcoin-ETF an Zugkraft.
Erst kämpften die Bullen damit, die Marke von 30.000 US-Dollar zu verteidigen, jetzt ringen die Bären darum, den Bitcoin-Kurs unter 29.000 US-Dollar zu drücken. Kein sonderlich spannender Kampf, aber von großer Bedeutung, denn es könnte noch einmal sehr viel tiefer gehen.
Zuletzt beflügelte die Aussicht auf den ersten Spot-Bitcoin-ETF den Markt. BlackRock werden zwar die besten Chancen eingeräumt, aber auch der größte Vermögensverwalter der Welt muss auf die SEC warten. Und die nutzte in der Vergangenheit sämtliche Fristen aus, bevor sie eine Absage erteilte. Letzte Woche erfolgte offiziell der Startschuss und die Uhr tickt für die SEC.
Doch damit erwacht der Markt und merkt erstmals, dass eine Bewilligung vielleicht erst im März 2024 erfolgen könnte. Hinzu kommt die Ungewissheit, ob ein Spot-Bitcoin-ETF in den USA überhaupt bewilligt wird und ob der erhoffte Einfluss auf das Kursgeschehen auch einsetzt. Ähnliche ETFs sind in Kanada und Europa verfügbar und haben bislang keinen nennenswerten Effekt hervorgerufen.
Die Fed vor der Entscheidung
Am 26. Juli könnte die Fed erneut die Zinsen erhöhen und wenn man sich das aktuelle Stimmungsbarometer des CME FedWatch Tools anschaut, dann gehen die Marktteilnehmer mit überwältigender Mehrheit davon aus.
Weitere 25 Basispunkte traut man der Fed zu, was die Stimmung natürlich drückt, obwohl die Inflationszahlen im Juli deutlich besser waren. Doch das Ziel von 2 Prozent ist noch längst nicht erreicht und Jerome Powell hatte während der letzten Pressekonferenz weitere Erhöhungen bereits anklingen lassen.
Ob die nächste Erhöhung bereits eingepreist ist oder nicht, könnte zwar eine Rolle spielen, ist aber am Ende nicht so wichtig. Denn die Laune der Anleger steigt am Ende nur, wenn es gar keine Erhöhung oder eine Senkung gibt und beides ist nicht in Aussicht.
Warum sinken die Kurse?
Am Montag schrumpfte die Kapitalisierung des Gesamtmarktes um weitere 38 Milliarden US-Dollar, konnte sich in der Zwischenzeit aber etwas erholen. Die Bitcoin-Dominanz bleibt unverändert hoch, obwohl sie ebenfalls leicht nachließ.
Es gilt zu erwarten, dass Altcoins und Token weiterhin verlieren werden und sich der Markt mit Ausnahme von kurzfristigen Rebounds weiter konsolidiert. Genau dieses Bild bestätigten Solana (SOL), Cardano (ADA) und Ripple (XRP). Sie gehörten zusammen mit vielen anderen Kryptos in der laufenden Woche zu den größten Verlierern.
Für Bitcoin wird es darum gehen, dass die Marke von 25.000 US-Dollar durch die Bullen verteidigt wird, wenn der einsetzende Abwärtstrend intakt bleibt. Sollte diese wichtige Unterstützung fallen, dann könnte das Jahrestief ein weiteres Mal von den Bären angesteuert werden.
Sollten die Bullen jedoch das Ruder übernehmen, dann stehen sie vor der gleichen Herausforderung wie in der ersten Jahreshälfte. Ein erfolgreicher Ausbruch oberhalb von 32.500 US-Dollar ist die Grundvoraussetzung für eine Fortsetzung der Kursrallye, die im Januar 2023 begann.
Der August könnte spannend werden
In Hinblick auf einen bullishen oder bearishen Katalysator für BTC bietet sich die nächste Zwischenstation für den Antrag von ARK Invest an. Denn Mitte August läuft die nächste Zwischenfrist für die SEC ab. Es wird erwartet, dass die Behörde die Entscheidung vertagt.
Sollte sie jedoch eine Bewilligung erteilen, dann wäre diese richtungsweisend für alle anderen ETF-Anträge. Das Gleiche würde aber auch für eine Ablehnung gelten. Somit könnte die SEC in den nächsten Wochen ein wenig Schwung in die ansonsten durch eine sehr enge Range geprägte Marktsituation bringen.
Die auf unserer Webseite veröffentlichten Beiträge spiegeln die persönliche Meinung der Redakteure und ihre persönliche Einschätzung der Marktsituation wider. Sie stellen keine Anlageberatung oder Empfehlungen dar. Alle Veröffentlichungen dienen der bloßen Information. Sie sind nicht an Ihre individuelle Situation angepasst und können und sollen nicht eine persönliche und qualifizierte Anlageberatung durch hierzu qualifizierte Berater ersetzen. Der Handel mit Kryptowährungen stellt immer ein Risiko dar. Sofern Sie hier angebotene Informationen nutzen, oder Ratschlägen folgen, handeln Sie eigenverantwortlich.