In der ursprünglichen Meldung wurde versehentlich der Anschein erweckt, dass der Faktencheck von CNBC die Situation aufgeklärt hat. Tatsächlich hatte der Nachrichtensender aber zuvor ebenfalls die Falschmeldung verbreitet und seine Meldung nur korrigiert. Neben CNBC meldete auch Reuters fälschlich die Partnerschaft.
Kompakt:
- Eine fingierte Pressemitteilung löste eine Welle von Falschmeldungen aus.
- Demnach sollte Walmart Litecoin als Zahlungsmittel akzeptieren.
- Der LTC-Kurs sorgte dadurch für wilde Ausschläge, das sorgte für Liquidationen.
Walmart wird Litecoin ab dem 1. Oktober 2021 im Onlinehandel akzeptieren. So war es zumindest in einer Pressemitteilung zu lesen, die sich relativ schnell als fingiert entpuppte. Der Konzern hat keine Pläne dieser Art, jedoch sorgte die dazugehörige Berichterstattung für große Schäden.
Denn wie ein Blick auf die Plattform Bybt verrät, wurden alleine in den letzten 4 Stunden ca. 25 Millionen US-Dollar an Liquidationen ausgelöst. Es ist nur wahrscheinlich, dass dies der Achterbahnfahrt des Kurses geschuldet ist.
Nachdem viele einschlägige Blogs und sogar die Fachpresse das Thema aufgriffen, zündete der Litecoin-Kurs binnen von Minuten eine Kursrakete. Doch die Freude war nicht von langer Dauer, denn ein kurzer Faktencheck von CNBC holte den Markt und damit LTC zurück auf den Boden der Tatsachen.
Wie kann man sich vor Fake News schützen?
Das ist für Verbraucher, aber auch Journalisten und Blogger nicht leicht. Denn das Geschäft mit Onlinemeldungen ist extrem auf Geschwindigkeit ausgelegt, weshalb eine solche Falschmeldung schneller die Runde machen kann, als es den Redaktionen lieb ist.
Als Anleger kann man zum einen versuchen, die Meldungen zu verifizieren. Zum anderen darf man nie Hals über Kopf auf den Zug aufspringen. Denn wer fix auf den scharfen Kursanstieg von rund 22 % ansprang, der hatte den größten Schaden.
Es ist zugegebenermaßen nicht leicht, die Spreu vom Weizen zu trennen. Besonders dann, wenn eine Zeitungsente über mehrere Medien gestreut wird. Aber ein besonnenes Verhalten beim Traden und Investieren sorgt für einen Schutz, der nicht nur greift, wenn die redaktionelle Sorgfaltspflicht über Bord geht. Am Ende hält es jeder Anleger selber in der Hand, was er mit den Informationen anstellt.