Altcoins

Libra Association unterzeichnet Charta in Genf


Einfach weiter machen

Die letzten Wochen waren nicht sonderlich positiv für Libra. Auch wenn nicht behauptet werden kann, dass die Wochen und Monate davor Gutes für die Pläne des Unternehmens hervorgebracht hätten, so waren die jüngsten Abgänge dennoch kritisch.

Senatoren des US-Kongress schrieben einen Brief, der u.a. an Visa und Mastercard gerichtet war. Man machte die Unternehmen darin aufmerksam, dass Libra plant ein Finanzdienstleister zu werden, der sich nicht regulieren lassen möchte. Dies könnte auch den Konzernen auf die Füße fallen die bereits als Finanzdienstleister tätig sind, so die Senatoren.

Nun wird gemunkelt, dass genau dieser Brief den Exodus von vier Unternehmen zur Folge hatte, nachdem PayPal zuerst seinen Abgang ankündigte.

Jetzt ist es offiziell

Was immer wieder in der Berichterstattung unterschlagen wurde bzw. nicht genug betont, ist die Tatsache, dass es sich bei der Libra Association bisher nur um einen losen Bund handelte. Die ursprünglich 28 Unternehmen bekannten sich zwar zu dem Projekt, hatten aber keine Verpflichtung gegenüber Libra, wie etwas gegenüber anderen Partnern.

Seit gestern ist das anders, denn die verbliebenen 21 Mitglieder haben in Genf eine gemeinsame Charta unterzeichnet und damit einen formellen Gründungsakt vollzogen. Jedes Unternehmen entsandte dazu einen Repräsentanten, der neben der Unterzeichnung auch an Wahlen teilnahm. Nachdem ein Rat gegründet wurde (Libra Council), wurde direkt auch ein Vorstand gewählt und das Management ernannt.

Somit ist die Libra Association jetzt offiziell gegründet und es gibt keinen Zweifel mehr, dass man die eigenen Pläne nicht aufgeben wird.

Politik wird weiter Druck machen

Es ist davon auszugehen, dass die USA und Europa gemeinsam Druck machen werden, um Libra am Ende so zu gestalten, wie sie es für richtig erachten oder zu verbieten. In dem Stablecoin sehen viele Wirtschaftsexperten eine Bedrohung für den US-Dollar und den Euro.

Neben diesen eher technischen Überlegungen, wie sich eine solche Entwicklung auf die Währungspolitik auswirken könnte, gibt es aber noch massive Bedenken an anderer Stelle. Warum sollte man so etwas wichtiges wie Geld ausschließlich Konzernen überlassen?

Grade Facebook hat sich in der Vergangenheit wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert und steht bis heute für seine Fehler in der Kritik. Der Konzern könnte seine Nutzer erneut verkaufen, so die Befürchtung vieler Kritiker. Hätte man dann noch die Kontrolle über eine Weltwährung, dann wären die Auswirkungen mitunter fatal für die Gesellschaft.

Newsletter abonnieren

Don't miss out!
Invalid email address

Das könnte dich auch interessieren

XRP notiert bei 1,25 USD: Darum kommt der späte Erfolg

Robert Steinadler

Dogecoin um 12 % gestiegen: Droht das Ende des Bullenmarktes?

Robert Steinadler

Solana dominiert den Markt trotz Bitcoin-Korrektur

Robert Steinadler