Kraken gab heute bekannt einen neuen ERC-20 Token auf den Markt zu bringen, der Bitcoin tokenisieren soll. Der Ticker des neuen Wrappers ist kBTC und der Token soll seinen Platz u. a. im DeFi-Kosmos von Ethereums Layer-2-Netzwerken finden.
kBTC ist ein von Kraken emittierter, vollständig durch Bitcoin gedeckter ERC-20-Token, der die Nutzung von Bitcoin im DeFi-Bereich ermöglicht. Jeder kBTC-Token ist 1:1 mit Bitcoin hinterlegt und soll durch die Verwahrung bei Kraken maximale Sicherheit und Transparenz bieten. Dank der Kompatibilität mit Netzwerken wie Ethereum und OP Mainnet soll Bitcoin nahtlos in dezentralen Anwendungen einsetzbar werden, während Kraken seine über 13-jährige Erfahrung in der sicheren Verwahrung von Kryptoassets einbringt. Zukünftig plant man kBTC auf weiteren Netzwerken verfügbar zu machen, darunter auch solchen, die nicht EVM-kompatibel sind.
In der Praxis ermöglicht kBTC Anlegern beispielsweise ihr Krypto-Portfolio mit Bitcoin zu diversifizieren, ohne dabei das Ethereum-Ökosystem und seine Blockchain verlassen zu müssen.
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Worin besteht bei kBTC die Innovation?
Die Idee Bitcoin auf anderen Netzwerken als Token verfügbar zu machen, ist nicht neu. So hält etwa Wrapped Bitcoin (wBTC) aktuell eine Marktkapitalisierung von 10 Milliarden US-Dollar.
wBTC (Wrapped Bitcoin) ist ein weit verbreiteter ERC-20-Token, der ebenfalls 1:1 durch Bitcoin gedeckt ist und den Zweck hat, Bitcoin in das Ethereum-Ökosystem zu bringen. Ähnlich wie kBTC ermöglicht wBTC, dass Bitcoin in dezentralen Finanzanwendungen genutzt werden kann, insbesondere in der Ethereum-Blockchain. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden liegt in der Art der Verwahrung und Kontrolle. Während wBTC von einem Konsortium von Institutionen, dem Wrapped Bitcoin DAO, verwaltet wird, liegt kBTC vollständig in der Verwahrung von Kraken, einer stark regulierten Institution, die über Erfahrung in der Krypto-Verwahrung verfügt.
Ein weiterer Unterschied besteht in der Transparenz und Sicherheit. Bei kBTC können Benutzer dank der direkten On-Chain-Transparenz bei Kraken jederzeit die Bitcoin-Reserven einsehen, die den kBTC-Token stützen. wBTC wird zwar ebenfalls regelmäßig überprüft, doch kBTC bietet den zusätzlichen Vorteil, dass die Bitcoin-Reserven durch Kraken Financial, eine zugelassene Spezialbank (SPDI), verwahrt werden. Darüber hinaus wurde der kBTC-Smart-Contract von der unabhängigen Sicherheitsfirma Trail of Bits gründlich geprüft, um potenzielle Schwachstellen zu beseitigen und ein Höchstmaß an Sicherheit zu garantieren.
Coinbase legte im September vor
Coinbase hat letzten Monat mit cbBTC ebenfalls einen Token gestartet, um Bitcoin in DeFi zu integrieren. Mit cbBTC bietet Coinbase eine 1:1 durch Bitcoin gedeckte, vertrauenswürdige Version von Bitcoin an, die es den Nutzern ermöglicht, ihr Bitcoin nahtlos in Ethereum- und Base-basierten DeFi-Anwendungen zu verwenden. Dieser Schritt folgt auf die vorherige Integration des Lightning Network, das schnelle und kostengünstige Zahlungen mit Bitcoin ermöglicht. Coinbase strebt damit an, Bitcoin-Nutzern den Zugang zu dezentralen Finanzprotokollen zu erleichtern.
Kraken dürfte diesem Beispiel gefolgt sein, um dem Wettbewerber Coinbase das Feld nicht alleine zu überlassen. Denn neben dem Vorteil ein neues Produkt anbieten zu können, kann man an den Gebühren zusätzlich Geld verdienen. Das sich dieser Schritt lohnt hat der hauseigene Second-Layer Base bewiesen. Obwohl er zwar noch keine tragende Säule im Geschäft von Coinbase ist, nimmt er durchaus einen Stellenwert ein.
Angesichts dieser Entwicklung darf man gespannt sein, ob die großen Börsen ihr Geschäft zunehmend auf die Blockchain verlagern. So hat auch Branchenprimus Binance mit BTCB längst eine ähnliche Lösung für die Binance Smart Chain geschaffen.
