Kommentar

Justin Sun bekämpft Coronavirus – Nach Tweet über Kobe Bryant, nun auch das noch


Ein Kommentar von Robert Steinadler.

Tron rettet Wuhan

Justin Sun scheint im Jahr 2020 sämtliche Ketten des guten Geschmacks und eines jeden Taktgefühls sprengen zu wollen. Vor wenigen Stunden veröffentlichte er auf Twitter Bilder, die ihn mit Atemschutzmasken zeigen, die er angeblich in Wuhan verteilen lassen will.

Sun kleidet das Marketing für Tron im Gewand einer großzügigen Geste, mit der Wuhan als Epizentrum einer möglichen Corona-Epidemie geholfen werden soll. So sollen Sachspenden in Form von Lebensmitteln, Wasser und medizinischen Bedarf geleistet werden. Doch warum muss man das als Leistung von Tron hochhalten?

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Sun scheint einem ganz einfachen und leicht zu durchschauenden Muster zu folgen, welches er auch in jüngerer Vergangenheit praktiziert hat.

Die Engagement-Rate pushen

Dort wo die mediale Aufmerksamkeit ein Ballungsgebiet bildet, dort, wo wirklich jeder teilnehmen möchte, da ist Justin Sun am Start. Es hätte nicht Wuhan sein müssen und auch nicht das Coronavirus. Ein anderer Anlass hätte es vermutlich auch getan und Sun hätte nach einer Möglichkeit gesucht sich zu inszenieren.

So zuletzt geschehen, als er vor wenigen Tagen den tragischen Tod von Kobe Bryant und seiner Tochter Gianna Maria zum Anlass nahm, ein gemeinsames Foto mit Bryant über Twitter zu teilen. Doch ein einfacher Ausdruck des Bedauerns schien ihm nicht auszureichen. Stattdessen musste er über eine von Tron gesponserte Konferenz schwafeln, auf der er Bryant getroffen hatte.

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Doch damit nicht genug, auf der nächsten niTROn 2020 möchte er eine Schweigeminute für Bryant einlegen. Keine ehrenrührige Idee, dennoch, das Keyword „niTROn“ musste mit in den Tweet, ohne ging es nicht.

Einfach widerlich

Das größte Problem ist die Effizienz seines Handelns. Denn unabhängig davon, ob er verächtliche oder zustimmende Kommentare auf Social Media erhält, beides kommt Sun entgegen. Themen sind in den Augen der Algorithmen dann relevant, wenn sich möglichst viele Nutzer authentisch mit ihnen auseinandersetzen.

Das erreicht er auf jeden Fall. Und damit platziert er auch seine Marken immer wieder. Gegen diese Strategie ist leider kein Kraut gewachsen. Da hilft nur entfolgen, keine Likes vergeben und wenn es nicht so übel aufstoßen würde, dann müsste man nicht einmal mehr über ihn schreiben.

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