- IOTA will mit einem Upgrade u. a. den Token Supply erhöhen.
- Kritiker befürchten negative Auswirkungen auf den Markt.
- Die IOTA Foundation sieht in Stardust hingegen eine großartige Chance.
IOTA galt lange Zeit als Hoffnungsträger für die deutsche Krypto- und Blockchain-Szene. Um IOTA hatte sich im deutschsprachigen Raum eine der größten und stärksten Krypto-Communities gebildet.
Allerdings ist es still um die Entwicklung von IOTA geworden, weil langfristige Ziele nicht erreicht werden konnten. Irgendwann geht selbst der stärksten Community die Puste aus, wenn sie über Jahre vertröstet wird. Gemeint ist damit die Abschaffung des sogenannten Coordinators, der als zentrale Schaltstelle als inakzeptable Lösung galt. Stattdessen sollte mit Coordicide eine Lösung auf den Tisch, die IOTA schnell, skalierbar und dezentral werden lassen sollte.
Weil die Umsetzung bis heute auf sich warten lässt, zerbrach die Community in zwei Teile. Hartgesottene Fans, die immer noch daran glauben, dass IOTA eines Tages seine glorreiche Stunde erleben wird und ernüchterte Anleger, die für sich erkannt haben, dass es sich um Vaporware handelt.
Stardust soll alles ändern
Jüngst kündigte man das Stardust-Upgrade an, welches neuen Schwung in die Sache bringen soll. IOTA soll damit zusammengefasst zu einer Smart-Contract-Plattform werden. Kein gänzlich abwegiger Gedanke, weil dies für viele Kryptos selbst bei geringem Erfolg ein Treiber für Wachstum ist.
Stardust wird auch eine Änderung an der Architektur von IOTA vornehmen. Denn der Coordinator soll durch ein Komitee aus Validatoren ersetzt werden. Das eigentliche Problem löst man damit aber nicht. Denn statt einer Nahtstelle, verteilt man die Problematik auf mehrere Server, weil das Komitee durch ausgewählte Firmen gebildet wird. Eine Node soll auch von der IOTA Foundation betrieben werden.
Langfristig soll auch das Komitee wegfallen, ob man dieses Versprechen schließlich einlösen wird, bleibt abzuwarten. Um Stardust zu starten, soll am 29. September eine Hard Fork erfolgen. Danach soll es zwei Netzwerke geben. Eines, welches eine Erhöhung des Token Supply durchführt und Stardust Classic, wo der Token Supply unangetastet bleibt.
IOTA erhöht den Total Supply
Große Pläne benötigen zur Umsetzung immer Kapital und im Fall von IOTA spielt Stardust auch in dieser Hinsicht eine Rolle. Denn das Upgrade wird in den Token Supply von MIOTA erhöhen. Man erschafft also einfach mehr Token aus dem Nichts und verteilt sie so, dass man mit ihrem Verkauf über die nächsten Jahre alles finanziert bekommt.
Konkret sollen über 1,8 Milliarden IOTA Token über einen Zeitraum von 4 Jahren hinzugefügt werden. Der Löwenanteil landet bei der IOTA Foundation sowie einer weiteren Stiftungen mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Nur ein kleiner Teil geht an Contributer und Assembly Staker. Am Ende soll der Total Supply bei 4.600.000.000 IOTA liegen.
Doch mit dieser Lösung ist noch längst nicht jeder zufrieden, denn Kritiker monieren, dass man dadurch den Wert der Investments aller anderen Anleger schmälert.
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Wird der IOTA-Kurs einbrechen?
Eine Sache ist klar, die Erhöhung wird unweigerlich dazu führen, dass die Entitäten, welche die Token empfangen, abverkaufen werden. Dieses Konzept ist nicht neu und die meisten Krypto-Projekte, welche in den vergangenen 4 Jahren gestartet sind, folgen dem gleichen Schema. Ein Token wird erstellt, eine Stiftung erhält einen großen Anteil zusammen mit den frühen Investoren und damit finanziert man sich über die kommenden Jahre.
Kritiker sehen darin bereits eine Art Wertpapiergeschäft, doch abseits solcher Überlegungen hat diese Vorgehensweise nicht immer negative Konsequenzen. Viele Projekte wurden totgesagt, weil die initiale Verteilung der Token in dieser Form erfolgte. Bearishe Anleger erwarteten deshalb unweigerlich einen kontinuierlichen Abverkauf. Dieser mündet aber nicht automatisch in fallenden Kursen.
Denn in bullishen Marktphasen ist die Nachfrage mitunter so hoch, dass die abverkauften Allokationen ohne Einfluss auf den Preis geschluckt werden können. Das bedeutet aber auch, dass solche Abverkäufe im Bärenmarkt den Kurs drücken können, weil dann große Mengen Token auf geringe Liquidität treffen. Dieser Effekt lässt sich beispielsweise aktuell bei Aptos (APT) beobachten, wo öffentlich einsehbar ist, wann die Token für Stiftung und Investoren freigeschaltet werden und kurze Zeit später sinkt der Kurs.
Für Anleger stellt sich also die Frage, ob man in den kommenden vier Jahren damit rechnen kann, dass die Smart-Contract-Plattform von IOTA anderen Technologien ernsthafte Konkurrenz machen kann. Ethereum ist unangefochten die Nummer 1 und dahinter kommt eine lange List von Projekten. Darunter Cardano, Solana, Avalanche, Aptos, Polkadot und viele weitere. Hat man Erfolg, dann stören die Abverkäufe nicht weiter. Sollte IOTA jedoch weiterhin eine geringe Bedeutung am Markt zukommen, dann kann sich das negativ auswirken.
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