Der Bitcoin-Kurs konnte sich nicht über 90.000 US-Dollar stabilisieren und fiel kurz nach der Veröffentlichung der US-Kerninflationsdaten auf ein Niveau von 88.000 US-Dollar. Wie zu erwarten, folgten die Altcoins diesem Trend. So gab etwa Ethereum die in den letzten zwei Tagen erzielten Kursgewinne zum Teil wieder ab. Aktuell hält sich der Preis für Ether bei rund 3.000 US-Dollar.
Dabei sah der Beginn der Woche gar nicht so schlecht aus. Am Montag fiel Bitcoin innerhalb eines Tages um über 7.000 US-Dollar ab, erholte sich jedoch schnell, weil die Fed eine Liquiditätsspritze gab. In Reaktion stieg Bitcoin am Dienstag wieder über 90.000 US-Dollar. Die Mutter aller Kryptowährungen verblieb in diesem Bereich und testete sogar mehrmals die Marke von 94.000 US-Dollar.
Allerdings konnten die Bullen dieses Niveau nicht durchbrechen und so beruhigte sich die Situation bis Freitag. Jetzt feiern die Bären jedoch ihre Rückkehr und lösten eine neue Abwärtsbewegung aus. Mit ihr verlor die gesamte Marktkapitalisierung des Kryptomarktes innerhalb weniger Stunden 80 Milliarden US-Dollar und liegt nun bei 3,1 Billionen US-Dollar.
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Kurseinbruch trotz guter Nachrichten
Die heute veröffentlichten Daten zum US-PCE-Preisindex, dem bevorzugten Inflationsmaß der Federal Reserve, hätten eigentlich Rückenwind für die Märkte liefern können. Der Kern-PCE stieg im Jahresvergleich nur um 2,8 Prozent nach 2,9 Prozent im Vormonat und lag damit leicht unter den Erwartungen. Auch die Gesamtinflation blieb mit 2,8 Prozent moderat. Das ist ein klares Signal, dass die Inflation weiter abkühlt und sich der Zielmarke der Fed von 2 Prozent annähert.
Diese Zahlen gelten als positiv, weil sie den Trend zur Disinflation bestätigen, ohne dass die Wirtschaft in eine Rezession rutscht. Sie erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Fed bei der Sitzung nächste Woche, was die Märkte bereits mit hoher Wahrscheinlichkeit einpreisen. Niedrigere Zinsen bedeuten normalerweise mehr Liquidität und damit ein freundlicheres Umfeld für Risikoanlagen wie Bitcoin.
Trotzdem konnte Bitcoin nicht profitieren. Der Kurs scheiterte mehrfach an der Marke von 94.000 US-Dollar, was viele Trader zu Gewinnmitnahmen veranlasste. Hohe gehebelte Long-Positionen führten bei dem Rücksetzer zu massiven Liquidationen im Wert von über 500 Millionen US-Dollar, was den Abwärtsdruck verstärkte. Hinzu kommt die makroökonomische Unsicherheit, denn trotz der guten Inflationsdaten bleibt die Stimmung fragil. Die Fed signalisiert zwar Zinssenkungen, warnt aber gleichzeitig vor hartnäckiger Inflation, was große Investoren vorsichtig macht.
Die PCE-Daten sind also positiv für die Wirtschaft und langfristig auch für Bitcoin, aber kurzfristig dominieren technische Widerstände, Liquidationen und die Vorsicht vor der Fed-Entscheidung die Preisentwicklung.

