- In Südkorea ist ein Haftbefehl gegen Do Kwon ausgestellt worden.
- Gegen den umstrittenen Gründer von Terra wurden international Ermittlungen aufgenommen.
- Dies führte zu einem Kurseinbruch sowohl von LUNC als auch von LUNA.
Der Kollaps von Terra hat Spuren am Kryptomarkt hinterlassen, wie kaum ein anderes Ereignis in diesem Jahr. Denn der Zusammenbruch sorgte für eine Kettenreaktion in den Märkten und war im Ergebnis mitverantwortlich für die Pleiten von 3AC und Celsius Network.
Jetzt wird es eng für den Gründer und CEO von Terraform Labs, dem Unternehmen, welches die Entwicklung von LUNA und dem Stablecoin UST maßgeblich vorantrieb. Laut einem Bericht von Bloomberg soll gegen Do Kwon und fünf weitere Personen ein Haftbefehl erlassen worden sein. Konkret geht es dabei um Verstöße gegen das südkoreanische Wertpapiergesetz.
Die Verdächtigen befinden sich laut Staatsanwaltschaft in Singapur. Zuletzt hatte Do Kwon versucht, Terra nach einem Neustart wiederaufzubauen. Dem Unterfangen war aber nur mäßiger Erfolg beschert. Auch die alte Terra-Blockchain und der LUNC-Token erlebten einen Hype und konnten in den letzten Wochen überraschend zulegen, obgleich LUNC immer noch im Nachkommastellenbereich notiert und damit nicht annähernd an den Wert vor dem Kollaps herankommt. Der Kurs beider Assets brach jedoch nach Veröffentlichung der Meldung ein.
Do Kwon trieb es auf die Spitze
Die Meldung dürfte vielen Anlegern ein wenig Genugtun verschaffen. Do Kwon fiel immer wieder durch seine Arroganz auf und schlug sämtliche Warnungen und Bedenken öffentlich in den Wind. Der Zusammenbruch von Terra verbrannte rund 60 Milliarden US-Dollar, was allerdings nicht die Folgeschäden durch den Ansteckungseffekt im Markt berücksichtigt.
Unzählige Privatanleger wurden schlicht ruiniert und bekamen währenddessen dumme Sprüche von Do Kwon zu hören. Dabei häuften sich in den ersten Wochen der Krise Meldungen über dramatische Einzelschicksale und Suizide. Auf Reddit ging man dazu über, im Forum von Terra eine Liste mit internationalen Rufnummern der Telefonseelsorge anzuhängen.
Ein finanzieller Ausgleich für geschädigte Investoren dürfte nicht in Sicht sein. Sollte sich der Verdacht der Staatsanwaltschaft bestätigen, dann wäre für viele die Verurteilung von Do Kwon jedoch sicherlich ein Trost.