Mining

Gaskraftwerk betreibt Bitcoin Mining – Synergien führen zum maximalen Profit


Im US-Bundesstaat New York hat sich die Atlas Holdings LLC als Eigentümer eines Gaskraftwerks etwas ganz Besonderes ausgedacht. Weil das Kraftwerk immer Strom produzieren kann, aber nicht immer ausgelastet wird, nutzen man den überschüssigen Strom, um Bitcoin Mining zu betreiben.

Dadurch kann das Unternehmen gleich doppelt profitieren, denn das Kraftwerk stößt seine geschürften Bitcoin nicht unmittelbar ab. Stattdessen werden die hausgemachten BTC in Hodler-Mentalität verwahrt und erst dann verkauft, wenn der Bitcoin-Kurs eine temporäre Preisspitze aufweist. Pro Tag werden mehr als 5 Bitcoin durch die Mining Farm erzeugt.

Damit zeigt sich, dass hier ein weiterer Anwendungsfall gefunden werden konnte, der auch eine interessante Option für den deutschen Markt darstellt.

Deutschland hat zu viel Strom

Ein Problem für die deutschen Energieproduzenten ist das mangelhafte Stromnetz in Deutschland. Weil der Ausbau der Stromtrassen nicht vorangetrieben werden kann, müssen sie ihren Strom immer wieder zu absoluten Ramschpreisen veräußern.

Denn der Strom kann zwar weitergeleitet, aber nicht beliebig gespeichert werden. Im Zuge dessen entstehen irrsinnige Szenarien. Wird in Deutschland zu viel Energie produziert, dann muss man sie billig verkaufen oder sie bleibt mitunter sogar ungenutzt. Entsteht kurze Zeit später eine Spitze im Bedarf, so kaufen deutsche Unternehmen den Strom für einen deutlich teureren Preis aus dem EU-Ausland zurück. Der Stromhandel findet auf einer eigenen Börse statt. Kann ein Anbieter seinen Strom nicht „loswerden“, dann sinkt der Preis an der Börse fast im Sekundentakt.

Die lange beschworene Lösung wäre eine Nord-Süd-Trasse, ihr Bau ist aber bereits in der Planungsphase ein Desaster. Zwar wird der stromfördernde Korridor dringend gebraucht, aber niemand möchte diese Monstrosität vor seiner Haustüre haben. Und so streiten sich Bundesländer, Bürger, Vereine und Umweltinitiativen darüber, wie das Großprojekt zu realisieren ist. Die schärfsten Kritiker wollen den Bau sogar ganz verhindern.

Bitcoin-Mining und das lahme Umweltargument

Es lässt sich nicht bestreiten, das Mining schlicht einen riesigen Stromverbrauch erzeugt. Schaut man sich aber die Probleme auf dem Markt der Energieerzeuger an, so wird schnell klar, dass der Strom so oder so produziert wird.

Somit stellt sich eigentlich nur die Frage, wer ihn verwenden soll und wofür er ihn braucht. Anstatt ihn auf einer Börse zu verkaufen, könnten Stromerzeuger zukünftig auch auf Mining setzen. Auf diesem Weg könnten freie Kapazitäten genutzt werden und Einnahmen generiert, die den reinen Preis für den Strom weit überschreiten. Gleichzeitig würde man mit Bitcoin eine Technologie unterstützen, die für einen freiheitlichen Austausch zwischen den Menschen steht.

Zugegeben, diese Einschätzung ist extrem optimistisch, aber das Beispiel aus den USA demonstriert die reine Machbarkeit.

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