Recht

FTX: SBF könnte heute an die USA ausgeliefert werden


  • Sam Bankman-Fried hat überraschenderweise einer Auslieferung in die USA zugestimmt.
  • Hintergrund sind vor allem die Haftbedingungen auf den Bahamas, welche den Ex-CEO schließlich einknicken ließen.
  • In den USA erwarten den Gründer vor allem verschiedene Anklagen und Gerichtsverfahren.

Eigentlich war erwartet worden, dass es Monate dauert, bis der ehemalige FTX-CEO Sam Bankman-Fried wieder US-Boden betritt. Doch nun ging es überraschend schnell mit dem Auslieferungsantrag und schon am 21. Dezember könnte das gescheiterte Krypto-Wunderkind die Bahamas in Richtung USA verlassen, wie NBC berichtete.

Gründe für die schnelle Auslieferung

Doch die überraschend schnelle Auslieferung des 30-Jährigen hat auch einen Hintergrund. Vor allem die Haftbedingungen auf den Bahamas werden für die Zustimmung zum Auslieferungsantrag verantwortlich gemacht. Am 12. Dezember war SBF auf Geheiß der Behörden auf den Bahamas verhaftet worden. 

Aufgrund der Schwere der ihm zulasten gelegten Verbrechen setzte eine Richterin zudem eine Kaution aus, während im gleichen Zeitraum die USA ein Auslieferungsverfahren begangen. SBF wurde in einem Gefängnis ohne ständige Wasserversorgung und Gruppenzellen inhaftiert. Auch gibt es wohl keine Trennung zwischen Gewaltverbrechern und Wirtschaftskriminellen. Laut Medienberichten erfuhr er jedoch eine Sonderbehandlung und wurde auf der Krankenstation untergebracht.

Wie geht es für Bankman-Fried weiter?

In jedem Fall ist dieses schnelle Auslieferungsverfahren ein wahrer Segen rund um den Insolvenz- und Betrugsfall von FTX. Viele hatten sich bereits darauf eingestellt, den ehemaligen CEO nie oder nur nach Jahren des juristischen Hin und Her vor einem amerikanischen Gericht zu sehen.

Jetzt soll allerdings alles deutlich schneller und zur schonungslosen Aufarbeitung der Vorfälle bei der Pleite der Kryptobörse beitragen. In den USA erwartet Sam Bankman-Fried aber nicht nur die Aussage vor dem Senatsausschuss, sondern auch verschiedene Gerichtsprozesse. Ihm werden unter anderem Straftaten wie Verschwörung, Betrug, Geldwäsche und Verstöße gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung zur Last gelegt, welche in Summe über 100 Jahre Haft für den 30-Jährigen bedeuten könnten.

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