Ethereum

Ethereum: Triggert “The Merge” die Mega-Kursrallye?


  • Am vergangenen Dienstag gelang die Verschmelzung von ETH1 und ETH2 im Kiln-Testnetzwerk.
  • Der Ethereum-Kurs reagierte bereits im Vorfeld des Ereignisses und notierte gestern knapp unterhalb der 3.000 US-Dollar-Marke.
  • Der finale Schritt in der Entwicklung von Ethereum 2.0 könnte schon im Sommer 2022 erfolgen und massive Auswirkungen auf den Markt haben.

Ethereum befindet sich auf dem besten Weg „The Merge“ abzuschließen. Gemeint ist damit die Verschmelzung der alten und der neuen Ethereum-Blockchain. Damit würde man das Kapitel Mining bzw. Proof-of-Work ad acta legen und Ethereum würde zukünftig mit Proof-of-Stake als Konsensmechanismus abgesichert werden.

Am letzten Dienstag konnte man im Kiln Testnet erfolgreich einen Probelauf durchführen und stieß in diesem Zusammenhang auch auf Schönheitsfehler. Allerdings gibt das keinen Grund zur Sorge, denn genau dafür sind Testdurchläufe gedacht.

Optimistische Schätzungen gehen von einem Start im Sommer 2022 aus. Schon im Juni könnte es so weit sein. Dennoch könnte es am Ende länger dauern und selbst wenn die Verschmelzung zeitig gelingt, dann müssen noch weitere Entwicklungsschritte folgen, bis Ethereum 2.0 dort steht, wo die Entwickler die zweitwertvollste Blockchain der Welt laut Roadmap hinsteuern wollen. Erst im Jahr 2023 sollen die sogenannten Shard-Chains folgen.

Wird The Merge zum Katalysator für eine Rallye?

Das Ereignis wird von den meisten Analysten als bullish eingeschätzt. Nicht nur, weil es eine Zeitenwende bei Ethereum einläutet, sondern auch, weil es das Angebot auf dem Markt verändern wird. Bisher unterliegt Ether, der native Token der Ethereum-Blockchain, einer Inflation bzw. Emissionsrate, die bereits durch den Burn-Mechanismus stark gedrückt worden ist, der mit EIP-1559 eingeführt wurde.

Mit dem Wechsel zu Proof-of-Stake wird die Inflation zusätzlich reduziert und durch die Burn-Rate weiter verschärft. Daher ist Erwartungshaltung an das Ereignis, dass die Nachfrage nach Ether, dass bestehende Angebot übersteigen und damit der Preis in die Höhe getrieben wird.

Die Folge könnte ein zweiter Frühling für den gesamten Kryptomarkt sein, der nicht durch Bitcoin, sondern Ethereum eingeläutet wird.

Ethereum behält die Nase vorn

Bisher konnte keine andere Blockchain Ethereum den Rang ablaufen, wenn es um Decentralized Finance geht. Sollte sich die Spekulation bewahrheiten, dann dürfte dem DeFi-Segment eine besondere Bedeutung zukommen.

Denn ein reduziertes Angebot braucht eine gleichbleibende oder noch besser steigende Nachfrage, damit die Kalkulation am Ende auch aufgeht. Die Vielzahl an DeFi-Protokollen und Second-Layer-Lösungen, die auf Ethereum basieren, sind also der geeignete Treibstoff.

Allerdings sollte man den Tag nicht vor dem Abend loben. Noch ist der Wechsel zu Proof-of-Stake nicht vollzogen und bis er ansteht, dürften andere Ereignisse dem Markt bereits eine Stoßrichtung verpasst haben. Krieg und Inflation oder vielleicht eine Stagflation könnten von den Marktteilnehmern als wichtiger erachtet werden als die Reise, die Ethereum vor über einem Jahr mit dem Start der Beacon-Chain angetreten hat.   

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