Die an der Nasdaq notierte SharpLink Gaming Inc. (SBET) hat ihre Ethereum-Reserven erneut deutlich aufgestockt. Das Unternehmen hält nach eigenen Angaben inzwischen 188.478 ETH und bleibt damit die weltweit größte börsennotierte Ethereum-Treasury.
Im Zeitraum vom 16. bis 20. Juni 2025 erwarb SharpLink weitere 12.207 Ether zu einem Durchschnittspreis von 2.513 US-Dollar pro ETH. Der Gesamtwert des Zukaufs beläuft sich auf rund 30,7 Millionen US-Dollar inklusive Gebühren und Nebenkosten. Parallel dazu erzielte das Unternehmen einen Nettoerlös von etwa 27,7 Millionen US-Dollar durch den Verkauf von 2.547.180 eigenen Aktien im Rahmen eines At-The-Market-Programms. Der Großteil dieser Mittel soll für den weiteren Ausbau der Ethereum-Reserven verwendet werden.
Wie SharpLink mitteilt, werden sämtliche ETH-Bestände des Unternehmens seit dem 20. Juni in Staking-Lösungen eingesetzt. Seit Beginn der neuen Treasury-Strategie wurden bereits 120 ETH als Staking-Reward generiert. Im gleichen Zeitraum verzeichnete das Unternehmen ein Wachstum von 18,97 Prozent bei der Kennzahl ETH pro Aktie.
Joseph Lubin, Chairman des Board of Directors bei SharpLink sowie Mitgründer von Ethereum und CEO von Consensys, betont die strategische Ausrichtung:
„Die Erhöhung unserer ETH-Bestände unterstreicht unseren Anspruch, nachhaltigen Wert für unsere Aktionäre zu schaffen. Mit Blick auf die zunehmende Bedeutung digitaler Assets positionieren wir SharpLink gezielt an der Schnittstelle zwischen Blockchain-Innovation und dem iGaming-Sektor. Unser Engagement für Ethereum spiegelt unsere Überzeugung in dessen Potenzial und unsere Bereitschaft wider, transformative Technologien für unser Unternehmen nutzbar zu machen.“
Auch SharpLink-CEO Rob Phythian hob hervor, dass die Nutzung von Blockchain-Technologien eine zentrale Rolle in der weiteren Wachstumsstrategie des Unternehmens einnimmt. Das Unternehmen plant, seine Aktionäre regelmäßig über die Entwicklung der Digital-Asset-Strategie sowie über weitere Initiativen zu informieren.
Aktuelle Entwicklung der SBET-Aktie und Marktrisiken
Nach dem massiven Ethereum-Investment von SharpLink Gaming und der gleichzeitigen Registrierung neuer Aktien kam es zu einem drastischen Kurseinbruch der SBET-Aktie um rund 72 %. Auslöser war ein Missverständnis am Markt, denn viele Investoren befürchteten den sofortigen Verkauf großer Insider-Positionen, nachdem ein S-3-Formular bei der US-Börsenaufsicht eingereicht wurde. Die Unternehmensführung stellte jedoch klar, dass aktuell keine Insider-Verkäufe stattgefunden haben und es sich um eine rechtliche Vorsichtsmaßnahme handelt, die im Zusammenhang mit der PIPE-Finanzierung üblich ist. Dennoch bleibt Unsicherheit, denn die Option zum Verkauf besteht nun jederzeit und die getätigten Aussagen von Chairman Joseph Lubin sind nicht bindend.
Abseits der unternehmensspezifischen Entwicklung stehen auch die allgemeinen Marktrisiken im Fokus. Insbesondere die geopolitischen Unsicherheiten, ausgelöst durch den Konflikt zwischen dem Iran und Israel, wirken sich auf die weltweiten Finanzmärkte aus und können sowohl den Ethereum-Kurs als auch die Bewertung von Unternehmen wie SharpLink erheblich beeinflussen.
In einem volatilen Umfeld wie diesem ist die weitere Kursentwicklung der SBET-Aktie offen. Kurzfristig könnte die Aktie weiter unter Druck stehen, sollte es zu erneuten Abverkäufen kommen oder sich der Gesamtmarkt – etwa infolge geopolitischer Spannungen – negativ entwickeln. Auf der anderen Seite besteht bei einer nachhaltigen Beruhigung des Marktes und fortgesetzter Stärke von Ethereum auch Aufholpotenzial. In dieser Hinsicht sollten Anleger den ETF-Flows von Bitcoin und Ethereum Beachtung schenken. Diese Zahlen reflektieren das Marktsentiment und geben Aufschluss darüber, ob das Vertrauen in beide Assets ungebrochen bleibt. In den letzten Wochen waren die Nettozuflüsse konstant positiv, was tendenziell dafürspricht, dass die Situation stabil ist. Ob SBET jedoch davon profitieren kann, hängt von mehr als nur diesem Faktor ab.
