- Ethereum hat vor wenigen Stunden den Merge erfolgreich über die Bühne gebracht.
- Bisher gab es keine Anomalien und die Blockchain läuft stabil.
- Der Markt reagierte jedoch neutral und kurzfristig sind andere Ereignisse richtungsweisend.
Der Merge war in den letzten drei Monaten das Thema schlechthin. Skeptiker warnten, dass die Umstellung auf Proof of Stake fatale Folgen haben würde. Unmittelbar nach dem Merge kam es jedoch zu keinen Vorfällen. Ob jedoch eine Verschiebung der Machtverhältnisse im Ethereum-Netzwerk im Resultat einkehren könnte, bleibt abzuwarten.
Insbesondere Befürworter von Bitcoin warnen, dass Proof of Stake den Arbeitsnachweis durch die Miner nicht annähernd ersetzen kann. Sie glauben, dass Ethereum damit unsicher wird und keinen wesentlichen Unterschied zu einem Netzwerk macht, welches durch eine zentrale Stelle kontrolliert wird.
Auch die Grabenkämpfe in der Umweltdebatte spielen dabei eine gewichtige Rolle. Denn Ethereum kann sich jetzt als klimaneutrale Alternative feiern lassen, während Bitcoin für seinen Energieverbrauch weiter torpediert wird.
Markt reagiert zunächst neutral
Dass der Markt neutral auf das Ereignis reagiert ist zunächst positiv und dadurch bedingt, dass es zu keinen Ausfällen der Blockchain kam. Die Funding-Rate stieg in luftige Höhen und Shortpositionen waren einen Tag vor dem Merge besonders teuer. Dies könnte daran gelegen haben, dass viele Investoren sich vor einer Katastrophe schützen wollten, indem sie ihre Spotbestände mit einem Hedge sicherten.
Mittlerweile hat sich das Blatt aber wieder gewendet und die Rate ist wieder normalisiert. Sollte Ethereum in Richtung Süden ausbrechen, dann gilt es der Marke von 1.400 US-Dollar besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Sie diente zuletzt als Unterstützung. Sollte sich der Kurs unterhalb davon bewegen, dann läge bei 1.200 US-Dollar der nächste Unterstützungsbereich.
Sofern die Bullen das Ruder übernehmen, so wäre ein Ausbruch oberhalb von 1.800 US-Dollar ein gutes Zeichen und ein Hinweis darauf, dass die Marke von 2.000 US-Dollar bald getestet werden könnte. Sie ist entscheidend für ein bullishes Szenario. Sollte sie nicht überwunden werden können, dann wäre eine Range zwischen 1.400 und 2.000 US-Dollar vorstellbar.
Langfristig wird erwartet, dass sich der Merge aufgrund der Mechanismen, mit denen sich ETH verknappt, positiv auf den Preis auswirken wird. Kurzfristig sind aber andere Ereignisse ausschlaggebend für den Kursverlauf.
FOMC-Meeting wird richtungsweisend
Nächste Woche beginnt das nächste FOMC-Meeting und alles wird sich um die Frage drehen, ob die Erwartungshaltung an den Ausgang der Sitzung erfüllt wird oder nicht. Wie entscheidend die Erwartungshaltung ist, ließ sich anhand der US-Inflationsdaten für August beobachten.
Zwar sank die Inflation im Vergleich zum Juli, aber sie stieg zum Vorjahr und übertraf die Erwartungshaltung vieler Analysten, die im Vorfeld zwischen 0,2 % und 0,3 % weniger Inflation prognostiziert hatten.
Sehr ähnlich wird es nächste Woche zugehen, wenn die nächste Zinserhöhung ansteht. Sollte sie über der Erwartungshaltung liegen, dann wäre das wahrscheinlich schlecht für den Aktien- und den Kryptomarkt.
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