Blockchain

Deutsche Telekom MMS wird Validator im NEAR-Ökosystem


Die Telekom MMS, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom, ist als erstes Telekommunikationsunternehmen dem Enterprise Node Operators (ENO) Programm beigetreten und betreibt nun einen Validator für das NEAR-Protokoll. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, die Dezentralität und Sicherheit der NEAR-Blockchain zu stärken, indem Telekom MMS Transaktionen verifiziert und genehmigt. Das Engagement der Deutschen Telekom markiert einen wichtigen Schritt zur Erweiterung des NEAR-Ökosystems und zeigt das wachsende Interesse von Unternehmen an Blockchain-Lösungen.

NEAR ist ein skalierbares Blockchain-Netzwerk, das durch Sharding eine hohe Leistungsfähigkeit erreicht. Die Technologie teilt die Blockchain in sogenannte „Shards“ auf, was eine effiziente Verteilung der Datenlast auf wenige Validatoren ermöglicht und somit eine lineare Skalierbarkeit sicherstellt. Diese Struktur verhindert eine Überlastung des Netzwerks und erlaubt eine größere Anzahl an Transaktionen.

Seit Mai 2024 legt das NEAR-Ökosystem einen starken Fokus auf die Integration von benutzereigener KI. Diese Kombination aus KI und Blockchain erweitert das Konzept der Datensouveränität und stellt eine offene Plattform bereit, die von den Nutzern selbst kontrolliert wird. „Die Kooperation mit NEAR ist vielversprechend und innovativ. Gemeinsam beschreiten wir neue Wege und teilen dabei hohe Ansprüche an Datensouveränität und -kontrolle zugunsten der Nutzerinnen und Nutzer“, erklärt Oliver Nyderle, Head of Digital Trust & Web3 Infrastructure bei Deutsche Telekom MMS.

Auch NEAR begrüßt diese Partnerschaft: „Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom ist ein bedeutender Meilenstein für NEAR und unser ENO-Programm. Dank der Infrastruktur-Expertise der Telekom erreichen wir eine neue Ebene der Dezentralität und Professionalität“, so Claudio Cossio, Co-Founder von Meta Pool.

Das ENO-Programm, organisiert von Meta Pool in Zusammenarbeit mit der NEAR Foundation, fördert das institutionelle Engagement im NEAR-Ökosystem und stärkt durch Unternehmenspartnerschaften die technologische und wirtschaftliche Basis der Plattform.

Nachhaltiges Bitcoin-Mining als Beitrag zur Netzstabilität

Parallel zu ihrer Rolle als Validator im NEAR-Ökosystem engagiert sich die Deutsche Telekom-Tochter MMS gemeinsam mit dem Bankhaus Metzler in einem zukunftsweisenden Pilotprojekt, das nachhaltiges Bitcoin-Mining mit erneuerbarer Energie testet. Ziel des Projekts ist es, überschüssigen Strom, der aufgrund von fehlenden Einspeisemöglichkeiten ins Netz oder unzureichender Speicherkapazitäten bislang ungenutzt bleibt, sinnvoll zu verwerten. Dies soll auf dem Gelände der Riva GmbH Engineering in Backnang geschehen, wo eine Photovoltaikanlage überschüssigen Strom für das Mining bereitstellt.

Im Rahmen des Projekts, das intern als „digitale monetäre Photosynthese“ bezeichnet wird, wird überschüssige Solarenergie durch Bitcoin-Miner in digitale Werte umgewandelt. Die Flexibilität der Mining-Container erlaubt es, schnell auf Energieverfügbarkeiten zu reagieren und so eine Art Puffer für das Stromnetz zu schaffen. Dieser Ansatz könnte künftig einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilisierung leisten, da die Mining-Aktivität gezielt hochgefahren werden kann, um Schwankungen im Netz auszugleichen.

Die Infrastruktur und Verwaltung der Mining-Geräte übernimmt Telekom MMS, während Metis Solutions GmbH das Hosting der Anlage bereitstellt. Der so gewonnene Strom fließt in Mining-Prozesse, die sonst in anderen Ländern oft durch günstig verfügbare, fossile Energie betrieben werden. Die Partnerschaft mit dem Bankhaus Metzler ermöglicht es dabei, die Entwicklung eines umweltfreundlichen Mining-Modells voranzutreiben und gleichzeitig Einblicke in das Potenzial dieser Technologie zu gewinnen, die weit über den Finanzsektor hinausreicht.

Für Deutschland, wo das Interesse an erneuerbaren Energien hoch ist, könnte dieses Projekt ein wegweisendes Beispiel dafür sein, wie Blockchain-Technologie zur effizienten Nutzung erneuerbarer Energien beitragen kann.

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