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Crypto-Hype: Warum Bitcoin und Ethereum günstig sind


Seit ihrem Start galten die Ethereum-ETFs als langweilig, denn ihr Handelsvolumen und ihre Nettozuflüsse waren im Vergleich zu den Bitcoin-ETFs überschaubar. Doch seit dem 22. November hat sich das Spiel geändert. Der Fokus der US-Anleger liegt anscheinend nicht mehr ausschließlich auf Bitcoin. In den letzten elf Handelstagen verzeichneten die Ethereum-ETFs zusammen knapp 1,4 Milliarden Dollar an Nettozuflüssen.

Die Korrelation zu Bitcoin ist dabei sehr eng. Seit dem 22. November knabbern die Bullen an der Marke von 100.000 US-Dollar, die weiterhin umkämpft ist. Man könnte die Situation also so interpretieren, dass viele Anleger begonnen haben, zu diversifizieren. Anscheinend trauen sie Ethereum mehr zu, weil Bitcoin einen sechsstelligen Kurs erreicht hat. Tatsächlich bleibt Ethereum immer noch unterhalb seines Allzeithochs aus dem Jahr 2021, was die Frage aufwirft, ob der Ethereum-Kurs im Sog von Bitcoin bald in die Preisfindungsphase übergehen könnte.

Die Antwort darauf ist nicht einfach, denn genau wie bei Bitcoin stellt sich die Frage, ob sich genügend Käufer finden. Bislang wird Bitcoin durch die ETF-Nachfrage und die massiven Zukäufe von MicroStrategy getragen. Gleichzeitig verkaufen die Bitcoin-Miner bei diesen Kursen BTC ab, was nur vernünftig ist. Ihr Geschäftsmodell ist riskant, und die Hochphasen sind die einzigen Momente, in denen sie wirklich Kasse machen können, um ihr Geschäft auszubauen und für die nächste Flaute gewappnet zu sein.

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Ist das der Beginn oder das Ende des Zyklus?

Der Beginn der bullischen Phase im Dezember 2020 scheint sehr ähnlich strukturiert gewesen zu sein wie die gegenwärtige Marktsituation. Bitcoin kratzte damals an der Marke von 20.000 US-Dollar und damit am Hoch von 2017. Zum Jahreswechsel kam der Knall, und der ganze Markt ging steil nach oben. Es gibt jedoch einen wesentlichen Unterschied zu dieser Situation: Bitcoin hat das Hoch aus 2021 schon lange überschritten. Man befindet sich in der Preisfindungsphase, und damit lautet die eigentliche Frage: Wer um alles in der Welt ist bereit, 100.000 Dollar auf den Tisch zu legen, um 1 BTC zu besitzen?

Der harte Kern der Bitcoin-Szene wird nicht verkaufen – oder wenigstens nur die Gewinne realisieren, die man benötigt. Mit „benötigen“ kann Luxus gemeint sein, aber auch die Steuer, die man für kurzfristige Gewinne im kommenden Jahr begleichen muss.

Angesichts dieser Erkenntnisse und keiner vernünftigen Antwort auf die Frage, ob 100.000 USD ein fairer Wert sind, zeigt sich der Markt unentschlossen. Die Monatskerze für den Dezember 2024 spiegelt diese Unentschlossenheit wider. Für etwas mehr Gewissheit lohnt es sich, die Situation aus der Sicht eines ETF-Käufers zu betrachten.

Bitcoin- und Ethereum-ETFs sind „günstig“

Während viele Interessenten hohe Krypto-Kurse in den Schlagzeilen vorbeihuschen sehen, sieht die Situation für die ETFs alles andere als überdehnt aus. Der Bitcoin-ETF von BlackRock (IBIT) notierte zum Handelsschluss dieser Woche bei 57,80 US-Dollar. Der iShares Ethereum Trust ETF (ETHA), ebenfalls aus dem Hause BlackRock, bei schlanken 30,77 Dollar. Mehr sieht ein ETF-Käufer nicht, und diese Interessenten tragen aktuell den Markt.

Es mag auf den ersten Blick irrwitzig klingen, aber genau diese Zahlen üben einen hohen Einfluss auf Kaufentscheidungen aus. Wenn Bitcoin weiter steigt, dann sehen die ETF-Anteile immer noch sehr erschwinglich aus, obwohl man sich möglicherweise in einer Kursspanne befindet, in der man sich pro BTC locker ein Haus oder wenigstens eine Eigentumswohnung leisten könnte. Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für die Ethereum-ETFs.

Der Markt wird nicht mehr primär von Käufern angetrieben, die ihre Wallet im Anschlag haben und Coins kaufen und halten wollen. Die neue Generation von ETF-Anlegern sieht ausschließlich den Dollarwert. Sie glaubt nicht an eine heilsbringende Wirkung besseren Geldes, eine DeFi-Revolution durch Smart Contracts oder irgendein anderes Narrativ, das den Marketingabteilungen diverser Venture-Capital-Unternehmen entsprungen ist.

Dieser Umstand sollte investierten Anlegern zu denken geben. Zieht es die Kurse nämlich nach unten, dann muss sich zeigen, ob die ETF-Käufer dies als Kaufgelegenheit verstehen oder sich anderen Investments zuwenden. Im Sommer 2024 sorgten die Bitcoin-ETFs in einer Phase der Ungewissheit für Stabilität. In dieser Hinsicht gibt es also einen ersten Benchmark.

Umgekehrt ist nahezu garantiert, dass diese neue Kaste unter den Krypto-Spekulanten euphorisch wird, wenn die Kurse weiter anziehen. Sie sehen in ihren Dashboards prozentuale Gewinne und einen Preis, der weit unter dem liegt, was 1 BTC oder 1 ETH aktuell kostet.

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