- Wie schon Kraken 2022 zieht sich auch Coinbase aus dem japanischen Markt zurück.
- Grund dafür ist das schwache Geschäft in Japan, welches besonders verlustreich für die Börsen ist.
- Coinbase muss aber insgesamt operativ stark an Kosten sparen, was die Entscheidung beflügelt haben dürfte.
Die japanische Bevölkerung scheint wenig offen für Bitcoin & Co. zu sein. Dies lässt sich zumindest vermuten, nachdem nach Kraken nun die zweite große Börse innerhalb kurzer Zeit das Land der aufgehenden Sonne verlässt.
Die Rede ist von der Handelsplattform Coinbase, welche nach dem Untergang von FTX die Nummer zwei in der Welt nach Binance ist. Laut der Pressemitteilung auf dem Blog von Coinbase will sich das Unternehmen allerdings noch nicht komplett aus dem Markt zurückziehen, sondern behält sich vor, noch einmal das Produktangebot zu prüfen. Für Kunden ist allerdings trotzdem erst mal Schluss. Ab dem 20. Januar können hier keinerlei Einzahlungen mehr vorgenommen werden und bis Mitte Februar haben Kunden nun Zeit, ihre Einlagen und Coins abzuziehen.
Wer es bis dahin nicht getan hat, kann seine Funds über das japanische Legal Affairs Bureau in Yen zurückholen.
Die Lage in Japan
Der Grund für den Abzug dürfte mehrere Facetten haben. Einerseits zeigte sich Japan in der Vergangenheit sehr restriktiv gegenüber Krypto und ließ nur ausgewählte Assets zum Handel zu. So ist es in Japan bis zum heutigen Tag nicht möglich, Stablecoins zu handeln, auch wenn das Verbot im Dezember 2023 enden soll.
Trotzdem hatte die harte Regulatorik zuletzt dazu geführt, dass das Angebot lokaler Kryptobörsen beinahe nicht mehr vorhanden war.
Andererseits dürften für den Rückzug auch die operativen Probleme von Coinbase verantwortlich sein. Die Kryptobörse unterliegt einem massiven Kostenproblem und hat nun erneut eine große Entlassungswelle angekündigt. Der Rückzug aus Japan ist damit also auch Teil eines Sparprogramms, welches bereits im letzten Jahr angelaufen ist.