- Cardanos DeFi-Ökosystem wird durch einen Wrapper bereichert.
- Damit lässt sich Bitcoin auf Ergo und der Cardano-Blockchain tokenisieren.
- Insgesamt wächst DeFi auf Cardano stetig, aber langsam.
Mit anetaBTC ist vorgestern ein neues Protokoll auf dem Testnet gestartet. Es ermöglicht Bitcoin auf der Cardano-Blockchain zu tokenisieren und damit BTC im Rahmen von DeFi urbar zu machen. Durch die gewrappten Token können Anleger Bitcoin halten und in verschiedenster Form investieren.
Dieses Prinzip ist bereits durch wBTC bekannt, dem weltweit größten Bitcoin-Wrapper auf Ethereum. Wer cBTC auf Cardano nutzen möchte, muss zunächst Bitcoin in das Protokoll einzahlen und bekommt nach gelungener Transaktion die tokenisierte Version auf sein Cardano-Wallet ausgezahlt.
Die Gebühren sind vergleichsweise hoch, denn man muss sowohl 1 Prozent vom gewählten Betrag beim Einzahlen als auch 1 Prozent bei der Auszahlung auf den Tisch legen. Ob man es als sinnvoll erachtet, Bitcoin als Wrapper zu verwenden, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.
Bitcoin gehört in die eigene Wallet
Die Idee ist simple und hat ihre Vorzüge. Mit einem Wrapper, wie wBTC oder cBTC, kann man Bitcoin halten und in DeFi-Protokolle investieren. Dort erwirtschaftet man eine Rendite, die je nach gewählter dezentraler Finanzapplikation, auf unterschiedlichem Weg zustande kommt.
Hier sollte man jedoch stets die Risiken im Auge behalten, denn tokenisierte Bitcoin sind keine BTC, sondern das Versprechen, dass man die Token wieder gegen Bitcoin auszahlen kann. Man verzichtet also auf den wohl wichtigsten Aspekt von Bitcoin, nämlich ein sicheres und dezentrales Geld in den eigenen Händen zu halten.
Auch der oftmals beschworene Tod von Bitcoin durch die finanziell attraktiven Wrapper-Token ist bis heute nicht eingetreten. So hat wBTC eine Marktkapitalisierung von über 4 Milliarden US-Dollar, was zwar belegt, dass es sich um einen Nischenmarkt handelt, aber keinesfalls um eine Konkurrenz für das eigentliche Bitcoin-Netzwerk.