Cantor Fitzgerald, eine der führenden Handelsfirmen der Wall Street, hat sich innerhalb des letzten Jahres eine 5-prozentige Beteiligung an Tether gesichert – ein Deal, der den Stablecoin-Emittenten mit rund 12 Milliarden US-Dollar bewertet. Dieser Schritt vertieft nicht nur die geschäftlichen Beziehungen zwischen beiden Unternehmen, sondern wirft auch Fragen zu möglichen politischen Einflüssen auf. Howard Lutnick, CEO von Cantor und enger Berater von Donald Trump, wurde kürzlich von diesem als US-Handelsminister nominiert. Laut einem Bericht des Wall Street Journals soll Tether-COO Giancarlo Devasini Howard Lutnick als einen entscheidenden Verbündeten betrachten, um regulatorische Bedrohungen zu entschärfen.
Cantor, das den Großteil von Tethers beeindruckenden 134 Milliarden US-Dollar Reserven verwaltet, hat zudem von den steigenden Zinserträgen profitiert, die Tether allein im Jahr 2023 schätzungsweise 6 Milliarden US-Dollar eingebracht haben. Gleichzeitig steht Tether unter Beobachtung der US-Regierung wegen möglicher Verbindungen zu Geldwäsche und sanktionierten Akteuren. Der enge Schulterschluss zwischen Tether und Cantor wirft somit sowohl wirtschaftliche als auch politische Fragen auf, besonders vor dem Hintergrund einer möglichen pro-Krypto-Wende unter einer neuen Trump-Regierung.
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Cantors Bedeutung für Tether: Ein Anker in stürmischen Gewässern
Die Partnerschaft zwischen Tether und Cantor Fitzgerald ist weit mehr als ein einfacher Geschäftsdeal – sie könnte Tethers Überlebensfähigkeit in einem zunehmend regulatorisch angespannten Umfeld sichern. Tether, der größte Stablecoin-Emittent nach Marktkapitalisierung, steht seit Jahren im Zentrum heftiger Kritik. Von der fehlenden Transparenz der Reserven bis hin zu Vorwürfen, in Geldwäsche und Sanktionsumgehung verwickelt zu sein, hat das Unternehmen wiederholt das Misstrauen von Aufsichtsbehörden auf sich gezogen.
Mit Cantor Fitzgerald als zentralem Partner hat Tether jedoch Zugang zu einer der renommiertesten Handelsfirmen der Wall Street, die nicht nur die Mehrheit der 134 Milliarden US-Dollar an Reserven für Tether verwaltet, sondern auch die Fähigkeit besitzt, Liquidität durch den direkten Handel mit der Federal Reserve bereitzustellen. Dieser Deal stellt sicher, dass Tether in der Lage bleibt, Dollar-Einlösungen zu bedienen – ein entscheidender Punkt für das Vertrauen der Nutzer.
Gleichzeitig könnten geplante Gesetzesänderungen in den USA Tether erheblich treffen. Der von Senatoren Gillibrand und Lummis eingebrachte Gesetzesentwurf, der Offshore-Stablecoins wie Tether verbieten könnte, zeigt die angespannte Situation. Hier kommt Cantor ins Spiel: Durch seine politischen Verbindungen und Lobbyarbeit hat das Unternehmen potenziell die Möglichkeit, regulatorische Hürden für Tether abzuschwächen. Kritiker warnen jedoch, dass ein solcher Einfluss die Unabhängigkeit der Gesetzgebung gefährden könnte.
Tether steht damit vor einer entscheidenden Frage: Kann die Partnerschaft mit Cantor langfristig Stabilität und Legitimität bieten, oder wird der Schatten der regulatorischen Unsicherheiten den Stablecoin-Riesen weiter belasten? Die Antwort darauf könnte nicht nur die Zukunft von Tether, sondern auch die Stabilität des gesamten Kryptomarktes beeinflussen.