Mining

Bitcoin-Miner geht pleite: Core Scientific meldet Insolvenz an

Schriftzug Konkurs

  • Core meldet Insolvenz an, stellt aber den Mining-Betrieb während des Verfahrens nicht ein.
  • Die SEC hatte schon vor einiger Zeit eine Konkurswarnung für den börsennotierten Krypto-Miner veröffentlicht.
  • Zusätzlich muss sich Core verschiedenen Sammelklagen von Anlegern stellen.

Die Pleitewelle im Kryptospace reißt nicht ab. Nun trifft es den Miner Core Scientific, welcher Insolvenz nach Chapter 11 beantragt hat. Damit trifft die Meldung vollständig die Erwartungen des Marktes. Die Aktie des Krypto-Miners hat vom Hoch aus 98 Prozent an Wert verloren und im Oktober wurde eine Konkurswarnung für der Aktie von Core veröffentlicht, nachdem die Firma ihren desolaten Zustand bei der SEC gemeldet hatte.

Wie geht es mit dem angeschlagenen Bitcoin-Miner weiter?

Bereits früher im Dezember hatte Core mit der Investmentbank Riley an einem 72 Millionen US-Dollar Finanzierungsplan gearbeitet, um das Unternehmen weiter solvent zu halten. Damals war von der Investmentbank noch Folgendes zu hören:

“Unserer Meinung nach ist die überwiegende Mehrheit der Probleme von Core Scientific selbst auferlegt und kann in Verbindung mit einer offenen, transparenten Diskussion und fortlaufenden Beteiligung seiner Gläubiger und Anteilseigner korrigiert werden.”

Dies hat sich jedoch deutlich ins Gegenteil verkehrt. Die ehemals größte börsennotierte Mining-Firma hatte vor allem mit steigenden Energiepreisen und sinkenden Erträgen in US-Dollar zu kämpfen. Allerdings will Core aufgrund der noch vorhandenen Cash-Reserven den Geschäftsbetrieb auch in der Insolvenzphase fortsetzen, da das Management wohl an einen Rebound glaubt.

Aktionäre strengen Sammelklage an

Doch auf Core Scientific dürfte noch ein wesentlich größeres Problem zukommen, denn der Miner muss inzwischen eine Klagewelle von Anlegern fürchten. Bis zum 13. Januar 2023 haben die Aktionäre noch Zeit, sich der Klage anzuschließen. Diverse Kanzleien werben dafür im Netz, um Mandanten für den Fall zu gewinnen. Das Unternehmen, welches in der Spitze eine Marktkapitalisierung von 4,5 Milliarden US-Dollar besaß, notiert nun bei nicht einmal mehr 80 Millionen Dollar.

Die Aktionäre klagen nun in mehr als einem halben Dutzend verschiedener Sammelklagen auf Schadensersatz gegen den Bitcoin-Miner. Die Insolvenz könnte also auch ein Schritt sein, sich zumindest teilweise vor den Forderungen zu schützen.

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