Kompakt:
- Bitcoin durchbrach gestern die Marke von 10.000 US-Dollar.
- Vielen Experten ist der jüngste Ausbruch aber zu schwach, um Bestand haben zu können.
- Insbesondere das geringe Volumen und der abzuwartende wöchentliche Kursabschluss, könnten eine besondere Rolle spielen.
Bitcoin hat es wahr gemacht und den Preis von 10.000 US-Dollar durchbrochen und schoss in der gestrigen Nacht weiter hoch. Auf Bitstamp lag der BTC-Kurs kurzfristig bei etwas über 11.418 US-Dollar und sank dann auf den jetzigen Kurs ab, der sich zur Stunde zwischen 11.700 und 11.800 US-Dollar bewegt.
Während viele prominente Befürworter von Bitcoin schon frohlocken, sind aber noch längst nicht alle Analysten in Partystimmung. Glaubt man Max Keiser, dann sind 28.000 US-Dollar für Bitcoin in greifbarer Nähe. Doch ist der jüngste Ausbruch auch wirklich stabil?
Einige Analysten sind der Meinung, dass die Bären zurückkommen könnten, wenn BTC im wöchentlichen Chart unterhalb von 10.600 US-Dollar abschließt.
Vorsichtiger Optimismus für BTC
Skepsis macht sich insbesondere deshalb breit, weil das Allzeithoch im Jahr 2019 knapp unterhalb von 14.000 US-Dollar lag und damit in relativ greifbarer Nähe gerückt ist. Gleichzeitiger bewegt sich Bitcoin immer noch mit sehr geringem Volumen.
Historisch betrachtet ist das für BTC untypisch, denn in der Vergangenheit setzte immer ein entsprechend hohes Volumen ein, wenn sich der Markt für eine Richtung entschied. Dies wurde letztlich durch das deutlich höhere Volumen während des Höhepunkts der gestrigen Rallye bestätigt.
Im wöchentlichen Chart sieht das Volumen aber immer noch nicht so überzeugend aus, wie bei den letzten erfolgreichen Rallyes, die Bitcoin zu neuen Höhen trugen. Man könnte also meinen, dass es immer noch nicht ernstgeworden ist.
Wöchentlicher Abschluss muss gelingen
Damit muss Bitcoin – sofern man sich der Meinung anschließen möchte – im wöchentlichen Chart zwischen 10.900 und 11.000 US-Dollar abschließen, um ein selbstbewusstes Bild abzugeben und die Rallye zu festigen.
Vorzugsweise liegt auch das Volumen dann hoffentlich deutlich höher. Sofern sich diese Perspektive bestätigen sollte, könnte abhängig vom Momentum des Marktes ein Angriff auf die Marke von 14.000 US-Dollar erfolgen.
Hier scheiden sich jedoch die Geister. Vielen Tradern und Analysten ging der gestrige Sturm auf 11.000 US-Dollar schon zu schnell. Da Bitcoin nicht für behutsame Rallyes bekannt ist, könnte auch bei einem möglichen nächsten Schritt alles sehr schnell gehen.
Altcoins könnten verlieren
Einige Altcoins weisen im direkten Vergleich eine höhere Rendite auf als Bitcoin. Dies gilt insbesondere für Kryptowährungen wie Tezos, Chainlink und Cardano, wenn man die Performance der letzten 12 Monate betrachtet. Eine massive Bitcoin-Rallye könnte aber erneut dafür sorgen, dass BTC wieder der Herr im Haus ist.
In den vergangenen zwei Jahren konnten Altcoin Hodler nicht immer davon profitieren, wenn BTC zum Sprint ansetzte. Dies scheint sich auch bei der jüngsten Bewegung von Bitcoin bemerkbar gemacht zu haben. Denn viele Kryptowährungen verloren gegenüber dem Bitcoin zwischen 5 – 10 Prozent. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, würde das für eine stärkere Performance von Bitcoin sprechen und die Hoffnung auf eine Altseason zerstören.