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Bitcoin Jahresausblick 2025: Drei Szenarien, die Krypto-Investoren im Auge haben sollten


Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu und die Kryptowährung Bitcoin hat einmal mehr gezeigt, was in ihr steckt. Von einem Preis im Bereich von 40.000 Dollar zu Jahresanfang ist Bitcoin in der Spitze bis deutlich über die Marke von 100.000 Dollar geklettert, ein Plus von weit über 100 Prozent. Mit dem Start von Bitcoin-Spot-ETFs an der Wallstreet, dem Bitcoin-Kauf durch weitere institutionelle Spieler und sogar Staaten, und dem Aufstieg zu einem zentralen Punkt auf der politischen Agenda mehrerer Nationen hat Bitcoin zudem einige gigantische Meilensteine in diesem Jahr erreicht.

Was wird das Jahr 2025 bringen?

Die fundamentalen Entwicklungen zeichnen ein optimistisches Bild für Bitcoin und den restlichen Krypto-Sektor. Obwohl schon hunderte Male totgesagt, mehrere Skandale wie FTX, Celsius, Terra Luna und Co durchlitten und von regulatorischen Angriffen durchgeschüttelt, befindet der Krypto-Sektor sich weiterhin in einem dynamischen Aufwärtstrend, sowohl was die Adaption als auch die Preise angeht.

Die Hauptfaktoren bleiben dabei die gleichen: Der globale Liquiditätszyklus, maßgeblich beeinflusst durch die Geld- und Fiskalpolitik der Staaten und Zentralbanken; die weitere globale Adaption als Wertspeicher und Zahlungsmittel; die anhaltende technologische Weiterentwicklung des Krypto-Sektors; und nicht zuletzt die wachsende Instabilität des traditionellen Finanzsystems, die eine Alternative zunehmend attraktiver macht.

Auch wenn die fundamentalen Bedingungen eindeutig in eine positive Richtung zeigen, ist es aus der Investment-Perspektive immer ratsam, mit mehreren Szenarien und Wahrscheinlichkeiten zu arbeiten, um auf alle Markt-Entwicklungen vorbereitet zu sein. Im Folgenden möchte ich meine drei Haupt-Szenarien teilen, mit denen ich für 2025 arbeite:

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Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt. Kryptowährungen sind volatil.

Szenario 1 – Rezession und Bärenmarkt

Nach dem Trump-Sieg sind die Märkte zuletzt wieder in eine euphorische Phase eingetreten und es wird ein wirtschaftlicher Aufschwung durch Deregulierungen und Steuersenkungen unter der neuen Regierung eingepreist. Dennoch hält sich das Thema Rezession bereits seit 2022 hartnäckig als Sorge in den Köpfen vieler Marktteilnehmer. Die Argumentation dahinter besagt letzten Endes, dass die Federal Reserve nach der fatalen Fehleinschätzung der Inflationsentwicklung im Zuge der Corona-Pandemie nun den nächsten großen geldpolitischen Fehler macht und die Zinsen zu lange oben hält.

Die Doppelbelastung aus hoher Inflation und hohen Zinsen würgt seit 2022 weite Teile der US-Wirtschaft ab. Die amerikanische Wirtschaft und Gesellschaft sind sehr zweigeteilt. Während die besserverdienende obere Hälfte weiterhin kräftig konsumiert und die globalen Unternehmen die hohen Zinsen gut weggesteckt haben, wird der unteren Hälfte und kleinen Unternehmen durch diese Doppelbelastung die Luft abgedrückt. Die Mittelschicht schwindet unter diesen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer mehr und es entsteht eine zunehmend zweigeteilte Gesellschaft. Viele Kritiker argumentieren, dass die Rezession längst da ist und das Wachstum in den USA mittlerweile zu großen Teilen aus der (geld- und fiskalpolitisch gestützten) Finanzwirtschaft und einem zunehmend größer werdenden regierungsfinanzierten Wirtschaftssektor stammt (Regierungsjobs und regierungsfinanzierte Aufträge), während weite Teile der (werterzeugenden) Wirtschaft sich in einer schwierigen Lage befinden.

Ewig wird sich dieser Zustand nicht mehr aufrechterhalten lassen, vor allem da der regierungsfinanzierte Teil letzten Endes auf Pump aufgebaut wurde und die Schuldenkrise in den USA immer weiter außer Kontrolle gerät. Ein „Weiter so“ wird perspektivisch eine weitere Intervention der Federal Reserve notwendig machen, da der freie Markt irgendwann nicht mehr als Finanzierungsquelle und Abnehmer von neuen Staatsanleihen auftreten will und kann. Ein drastischer Abbau der Ausgaben wie unter Trump und Musk geplant, wird ebenfalls einen hohen Tribut fordern. Aus dieser Perspektive scheint eine Rezession nur schwer abwendbar zu sein, wenn man die Schulden nicht durch eine weitere drastische Geldmengenausweitung weg inflationieren möchte (was ebenfalls einen hohen gesellschaftlichen Tribut fordern würde).

Eine Rezession und ein „Platzen“ der Schuldenblase würde zu einer enormen Entwertung von diversen Vermögenswerten an den Finanzmärkten führen, da die schuldenbedingte Liquidität die Kurse entsprechend hochgetrieben hat. In einem solchen Szenario würde auch der Krypto-Sektor einen Bärenmarkt erleben, der die Bewertungen der meisten Altcoins pulverisieren würde. Bei Bitcoin ist es eine offene Frage, wie die langfristige Reaktion wäre, da Bitcoin wie weiter oben beschrieben derzeit einen Paradigmenwechsel durchläuft. Kurzfristig wäre jedoch auch hier das Crash-Potenzial groß, da in Krisenzeiten die Korrelation aller Assets an den Finanzmärkten bei 1 liegt, dem geschuldet, dass viele Positionen mit Fremdkapital aufgebaut sind. Ein Kursrutsch weit unter das letzte Zyklushoch von 69.000 Dollar wäre denkbar.

Szenario 2 – ein klassischer Bullrun

Sollte sich keine entsprechende Krise ausspielen, bleibt der „klassische Zyklus“ – insofern man das nach lediglich einem Jahrzehnt sagen kann – das Ausgangsszenario für 2025. Bitcoin orientiert sich am globalen Liquiditätszyklus, der den Refinanzierungszyklen der Finanzmärkte, sowie (seit der Finanzkrise 2008) regelmäßig auftretenden geld- und fiskalpolitischen Wendepunkten der Staaten und Zentralbanken folgt. Das Halving passt – ob durch Zufall oder intelligentes Design – beeindruckend genau in diese Zyklen. Die Timeline eines Krypto-Zyklus:

Bildquelle: Tradingview.com

Bisher folgt Bitcoin diesen Trends wie ein Uhrwerk. Hervorheben kann man noch die Saisonalität innerhalb eines Jahres, die regelmäßig auftritt: Während die Sommerphase oft von Schwäche geprägt ist, gestalten sich Q4 und Q1 eines Jahres oft als die stärksten Marktphasen.

Pre-Halvingjahr: Ausbruch aus dem Bärenmarkt

Halvingjahr: Erste Aufwärtsphase, Halving, Konsolidierung nach Halving, Übergang in die nächste parabolische Aufwärtsphase

Post-Halvingjahr: parabolische Aufwärtsphase, Zyklus-Top, Übergang in den Bärenmarkt

Zyklus-Jahr 4: Bärenmarkt

Ausgehend von diesem Zyklus steht 2025 für die Zyklusphase, in der sich dieses Zyklus-Top ausspielen könnte. Bisher wurde jedes Zyklus-Top im vierten Quartal eines Post-Halvingjahres erreicht. Die gängigsten Preisprognosen von Analysten, Banken und anderen Finanzinstitutionen für dieses Szenario bewegen sich im Bereich von 120.000 bis 250.000 Dollar.

Szenario 3 – Starke Bitcoin-Adaptionswelle

Neben dem negativen und dem neutralen sollte man sich natürlich auch noch für ein besonders optimistisches Szenario wappnen, da es zum einen nicht ganz unwahrscheinlich ist und zum anderen seine ganz eigenen Herausforderungen aus der Investment-Perspektive mit sich bringt. Das besonders optimistische Szenario würde sich letzten Endes dadurch ausspielen, dass die USA Bitcoin zu einer strategischen Reserve ausrufen – nicht nur per Executive Order und in Form einer Neudefinition der beschlagnahmten Bitcoin-Bestände der Regierung als Reserve, sondern in Form eines neuen Gesetzes und tatsächlichen Zukäufen.

Das würde zum einen weiteren verlässlichen Kaufdruck erzeugen und zum anderen dürfte es das globale Adaptionsrennen auf das nächste Level heben. Eine solche Maßnahme der mächtigsten Wirtschaftsmacht der Welt würde defacto die letzten Zweifel darüber ausräumen, dass Bitcoin in seiner Rolle als globaler Wertspeicher und Zahlungssystem funktioniert und anerkannt wird. Wer dann nicht kauft, der hat einen massiven Nachteil auf dem globalen wirtschaftlichen Spielfeld.

Einfach formuliert stünde dann „das Kapital dieser Welt“ einem in Relation extrem geringen Angebot an Bitcoin gegenüber. Es macht nicht wirklich Sinn, Preisprognosen für dieses Szenario zu nennen, da im Grunde alles möglich wäre. Ein siebenstelliger Dollar-Preis wäre jedoch nicht mehr unwahrscheinlich.  

Das ist das größte Risiko für Investoren

Bei diesen Prognosen handelt es sich um meine persönlichen Ableitungen der Daten, die der Markt mir liefert. Letzten Endes handelt es sich dabei wie bei allen Prognosen um einen Blick in die Glaskugel, ohne Garantie auf Richtigkeit. Meiner persönlichen Meinung nach ist das größte Risiko für Investoren jedoch, gar nicht in Bitcoin positioniert zu sein, da es aufgrund der fundamentalen Lage eine asymmetrische Wette auf die Zukunft darstellt, mit der Asymmetrie stark auf Seiten der Chance. Das ist keine Investment-Empfehlung, sondern meine ehrliche Meinung. Letzten Endes muss, ganz nach dem im Krypto-Space hoch gehandelten Prinzip der Souveränität und Eigenverantwortung, jeder selbst entscheiden, wie er sich für die Zukunft aufstellen möchte.

Ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr! Denken Sie langfristig!

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