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Bitcoin fällt: Droht eine Korrektur auf 80.000 Dollar?


Nach einem traditionell starken vierten Quartal startet Bitcoin holprig ins neue Jahr. Ein weiterer Anlauf über die runde Marke von 100.000 Dollar konnte nicht erfolgreich beendet werden und der Kurs ist erneut unter seinen 50- sowie seinen 21-Tage-Trend gerutscht. Das signalisiert einen Verlust des kurzfristigen bullischen Momentums.

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Schwierigkeiten bereiten derzeit die sich erholende US-Wirtschaft, eine hartnäckige Inflation und ein starker Dollar. Jüngste US-Wirtschaftsdaten geben ein positives Bild der konjunkturellen Entwicklung in den USA ab. Der ISM Einkaufsmanagerindex, ein Indikator, der die wirtschaftliche Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor der USA misst, basierend auf Befragungen von Einkaufsmanagern zu Neuaufträgen, Produktion, Beschäftigung, Lieferzeiten und Lagerbeständen, ist in dieser Woche positiver ausgefallen als erwartet und signalisiert mit einem Wert von deutlich über 50 einen wirtschaftlichen Aufschwung in den USA.

Das impliziert jedoch auch eine hartnäckige Inflation und macht damit weitere Zinssenkungen der Federal Reserve in den nächsten Monaten unwahrscheinlicher. Das wiederum wirkt sich negativ auf die Liquiditätsbedingungen an den Märkten aus, auf die Bitcoin besonders sensibel reagiert.

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Starker Dollar sorgt für Druck

Der Elefant im Raum ist die Diskussion um die Zoll-Politik unter Trump. Der neugewählte Präsident plant Zölle von bis zu 10 Prozent auf globale Importe in die USA. Hauptziel ist der größte wirtschaftliche Konkurrent China. Auf chinesische Waren sollen bis zu 60 Prozent Importzölle anfallen.

Das setzt den chinesischen Yuan, sowie die Zinsen chinesischer Staatsanleihen unter Druck. Der Zins-Spread zwischen chinesischen und US-Anleihemärkten hat mit einer Differenz von über 3 Prozent historische Werte erreicht und sorgt in Kombination mit der allgemeinen Marktangst vor globalen Zöllen durch die USA für eine starke Aufwertung des Dollars.

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Der Dollar- und Bitcoin-Kurs haben eine inverse Korrelation zueinander, da der DXY aussagekräftig für die allgemeinen Liquiditätsbedingungen an den Märkten ist. Ein starker Dollar zeigt ein schwieriges Umfeld für Risk-On-Assets. Zuletzt konnte Bitcoin jedoch trotz einer anhaltenden Dollar-Aufwertung steigen, da Erwartungen an positive Effekte durch die neue pro Krypto US-Regierung wie beispielsweise eine strategische Bitcoin-Reserve eingepreist wurden. Der jüngste Ausbruch des DXY über den langfristigen Widerstand bei 107 Punkten zeigt jedoch die Neubewertung der Lage und hat den Bitcoin-Kurs unter Druck gesetzt.

Die Liquidität bleibt entscheidend

Derzeit liefert die Liquidität wenig Rückenwind für die Bitcoin-Preisentwicklung. Die Federal Reserve baut weiterhin ihr Balancesheet ab und nimmt dadurch Liquidität aus dem Markt. Gleichzeitig werden weitere Zinssenkungen aufgrund der soliden US-Wirtschaftsdaten und der Inflationsentwicklung unwahrscheinlicher. Das liefert den Spielraum für eine weitere Fortsetzung der Korrektur.

Bitcoin hat in den letzten Wochen wichtige charttechnische Fortschritte gemacht und sich einigen Puffer zu relevanten Bullenmarkt-Indikatoren aufgebaut. Diese geben nun jedoch plausible Ziele für eine anhaltende Korrektur ab. Neben der unmittelbaren Unterstützung bei 92.000 Dollar, die das untere Ende des derzeit gebildeten Preiskorridors darstellt, rückt der Bereich um die Marke von 80.000 Dollar in den Fokus, bei der derzeit auch das obere Ende des Bullmarket-Supportbands (einfacher 20-Wochen- und exp. 21-Wochen-Trend) notiert.

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Es gibt jedoch zwei Faktoren, die die Korrektur abschwächen und die Rally unmittelbar wiederbeleben können. Zum einen kann der Streit um die Schuldenobergrenze zu einer großen Liquiditätsausweitung führen. Solange das US-Finanzministerium keine neuen Schulden machen darf, müssen die Rechnungen aus dem Treasury General Account (TGA) bezahlt werden. Dabei handelt es sich um einen isolierten Account bei der US-Notenbank, dessen Entleerung einer Netto-Liquiditätsinjektion in die Märkte entsprechen würde. Derzeit stecken über 700 Milliarden Dollar als Puffer im TGA. Während des letzten Streits um die Schuldenobergrenze im Sommer 2023 konnte man einen ähnlichen Effekt bereits beobachten.

Der zweite Faktor ist die Trump-Regierung. Sollte nach Amtseinführung zügig eine Executive Order und/oder ein Gesetz für eine Strategische Bitcoin Reserve auf wen Weg gebracht werden und die USA mit Bitcoin-Käufen anfangen, könnte das die Marktdynamik auf den Kopf stellen. Die Liquiditätssituation würde weniger relevant werden und ein globaler Wettlauf um die begrenzte Ressource Bitcoin könnte auf Staaten-Ebene einsetzen.

Ausblick

Unmittelbar könnte sich die Korrektur weiter fortsetzen, da die Liquiditätssituation derzeit nicht vorteilhaft für die Bitcoin-Preisentwicklung ist. Mittel- bis langfristig bleibt der Bullrun intakt, da sich die Liquidität perspektivisch weiter ausweiten dürfte. China ist ein großer Faktor, da umfassende Maßnahmen nötig werden und bereits auf den Weg gebracht wurden, um die Wirtschaft zu stabilisieren.

Auch in den USA werden perspektivisch Antworten auf die ausufernde Schuldenkrise der Regierung folgen müssen. Diese werden auf die eine oder andere Weise zu einer Ausweitung der Liquidität führen, da entsprechend notwendige Einsparmaßnahmen als Lösung politisch nicht vertretbar wären.

Das liefert den Spielraum für eine Fortsetzung dieses Krypto-Bullruns bis weit in das Jahr 2025 hinein, auch wenn unmittelbar eine Korrektur auftreten sollte, beispielsweise bis an die angesprochenen Korrekturziele im Bereich der Marke von 80.000 Dollar.

Denken Sie langfristig!

Wann wird Bitcoin sein Bullenmarkt-Top erreichen? Ein Blick auf einige On-Chain-Indikatoren kann eine gute Orientierung liefern. Mehr Informationen dazu erfahren Sie in der neusten Analyse von decentralist.

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