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Binance und Brave geben Partnerschaft bekannt: Was kann der Krypto-Browser?


Man bekommt den Eindruck, dass es bald keinen Bereich mehr gibt, in dem Binance nicht mitmischen möchte. Nachdem erfolgreich Margin Trading integriert wurde und man ein Investment in den BitMEX Konkurrenten FTX tätigte, macht man sich nun auf zu neuen Ufern. Dabei legt man immer noch Wert auf ein ganzheitliches Ökosystem.

Denn gestern gaben Binance und Brave ihre Partnerschaft bekannt. Nutzer des Browsers, die auch Kunden der beliebten Krypto-Börse sind, können zukünftig ihren Account im Browser managen. Dazu steht den Nutzern ein Widget zur Verfügung, welches sich mit dem eigenen Binance Account konfigurieren bzw. verbinden lässt.

Danach kann direkt im Browser gehandelt werden und man benötigt keine App oder einen separaten Login mehr. Die Funktion steht zur Verfügung, wenn man einen neuen Tab öffnet.

Twitter ist gespalten

Auf die Ankündigung gab es unterschiedliche und teilweise heftige Reaktionen. Nicht alle Nutzer von Brave können sich mit der Entscheidung identifizieren. Dabei haben viele Bedenken wegen des Datenschutzes und fürchten, dass Brave nun Informationen über das Trading seiner Nutzer sammelt.

Auch der umgekehrte Fall wurde diskutiert, nämlich das Binance Informationen über das Surfverhalten bekommt. Doch wie ein Sprecher von Brave versicherte, werden keine Daten zwischen Brave und Binance getauscht. Das Widget ermöglicht es lediglich über den Browser zu handeln und stellt ein einfaches Interface dar.

Das grundsätzliche Problem liegt wohl in der Annahme, dass Brave absolute Anonymität bietet, doch das ist nur begrenzt der Fall.

Werbefrei heißt nicht „Undercover“

Zwar verfügt Brave über einen Werbeblocker und eine Integration von Tor, aber in erster Linie ermöglicht der Browser damit werbefreies Surfen. Dabei werden Nutzerdaten, die im Zuge der eigenen Werbung gesammelt werden, vollständig anonymisiert und ausgewertet. Im Gegenzug bekommen die Nutzer „Basic Attention Token“ (BAT) als Belohnung.

Wer das nicht möchte, der kann die Werbeeinblendungen von Brave ganz ausschalten. Absolute Anonymität erreicht man dadurch aber nicht. Hier spielen eine ganze Reihe von Faktoren mit rein. Das verwendete Betriebssystem, die konsequente Nutzung des Tor Browsers und schlussendlich der Umgang mit den eigenen Daten.

Wer diese im Netz freiwillig verteilt, dem helfen auch alle technischen Schutzmaßnahmen nicht und man bleibt gläsern.

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