Börsen

Binance geht in die Offensive – CEO fordert bessere Regulierung


Kompakt:

  • In einem offenen Brief forderte Changpeng Zhao bessere Bedingungen für die Branche und sein Unternehmen.
  • Zuvor hatte die britische Barclays Bank Kreditkartenzahlungen ihrer Kunden an Binance gesperrt.
  • Das Unternehmen gerät international zunehmend unter Druck.

Der CEO von Binance forderte in einem offenen Brief eine klarere und bessere Regulierung für seine Branche und sein Unternehmen. Damit reagierte er auch auf die Medienberichte in den letzten Tagen, die alles andere als positiv ausfielen.

Zhao machte deutlich, dass sich sein Unternehmen dauerhaft stärker engagieren will und hob eigene Leistungen im Bereich Compliance und Strafverfolgung hervor. Außerdem sieht man sich selbst als Vorreiter bei der Einführung von Branchenstandards, die dem Verbraucherschutz zugutekommen.

Gleichzeitig macht Zhao in dem Beitrag aber auch einige Zugeständnisse. So sei in der Vergangenheit nicht immer alles perfekt gelaufen, aber man habe aus den Fehlern gelernt und will sich noch stärker engagieren. Neben dem Versprechen, sich stärker mit den unterschiedlichen Anforderungen einzelner Nationen zu befassen und ihnen zu entsprechen, stellte „CZ“ aber auch eine Forderung auf. Demnach sei die zunehmende Regulierung des Marktes insgesamt sehr positiv zu bewerten, müsse aber eindeutiger und klarer werden.

Bitte reguliert uns!

Es wirkt merkwürdig, wenn der Chef von Binance sein Unternehmen als Start-up stilisiert. Binance ist längst über diese Phase hinausgewachsen und gehört zu den größten Krypto-Börsen der Welt. Das Unternehmen machte Gründer und CEO Zhao zum Milliardär.

Die Forderung nach besserer Regulierung wirkt ebenfalls nicht überzeugend. Binance hat sehr viel Energie darauf verwendet, nicht greifbar für Regulatoren zu sein. Lange Zeit galt der Firmensitz als großes Rätsel und wurde mehr als einmal verlegt. Bis zu einem gewissen Maß ist das auch verständlich, denn die unterschiedlichen Auflagen hätte das Wachstum des Unternehmens sicherlich gehemmt.

Doch langsam wendet sich das Blatt und Binance wird das Geschäft mitunter untersagt oder wenigstens massiv erschwert. So stellte auch die Santander Bank die Zahlungen seiner Kunden an Binance in Großbritannien ein, weil man Verbraucher vor Betrugsdelikten schützen will.

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