Recht

Australien: Behörde verklagt Meta wegen Krypto-Werbung


  • Die Australian Competition & Consumer Commission (ACCC) klagt gegen Meta wegen irreführender Werbung.
  • Dabei geht es primär um Betrugsmaschen und dubiose Investments in Kryptowährungen, die über Facebook beworben wurden.
  • Bereits im Februar wurde bekannt, dass die australische Verbraucherschutzbehörde wegen der Krypto-Scams ermittelt.

In Australien geht die ACCC mit rechtlichen Mitteln gegen Meta vor. Der Konzern soll auf seiner Plattform Facebook irreführende Werbung geduldet haben, so der Vorwurf. Demnach wurden Verbraucher mutmaßlich durch sogenannte Krypto-Scams getäuscht und zu Investments verleitet.

Dazu sollen Anzeigen auf der Social-Media-Plattform geschaltet worden sein, die Links auf gefakte Websites enthielten. Dort soll dann der Eindruck erweckt worden sein, dass auch Prominente für die Finanzprodukte warben bzw. in diese investiert sind.

Im Wesentlichen wirft die ACCC dem Konzern vor, seine Sorgfaltspflicht verletzt zu haben. Meta bzw. Facebook hätte die Anzeigen prüfen und danach entfernen müssen. Zum Teil wurden die Anzeigen aber selbst dann nicht entfernt, nachdem sich betroffene Prominente öffentlich zu der betrügerischen Werbung geäußert und davon distanziert hatten.

Neuer Schauplatz, altes Problem

Das mit den Gesichtern von Prominenten geworben wird, um arglose Verbraucher zu täuschen, ist kein neues Phänomen. Auf nahezu allen Social-Media-Plattformen, aber auch auf Suchmaschinen werden immer wieder Anzeigen in betrügerischer Absicht geschaltet.

Auch gefälschte Social-Media-Profile von Prominenten sind keine Seltenheit und die Betreiber der Plattformen kämpfen regelrecht gegen Windmühlen, um diese zu beseitigen. Bisher ist der wirksamste Schutz für Verbraucher ein wachsames Auge und strikte Verhaltensregeln im Web. So besitzen die meisten betrügerischen Websites kein Impressum oder machen nur wage Angaben über den eigentlichen Betreiber.

Außerdem empfiehlt es sich, ein Investment über zuverlässige Kanäle zu überprüfen. In der Regel finden sich auf seriösen Quellen keine Informationen über angebotene Produkte oder Dienstleistungen. Es gilt zu erwarten, dass auch in den kommenden Jahren Krypto-Scams ein Problem darstellen werden. Facebook hatte über lange Jahre ein generelles Werbeverbot für Kryptowährungen und damit verbundene Produkte verhängt. Im Jahr 2018 lockerte man diese Restriktion.

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