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Coinbase setzt auf DeFi – Lending in die Wallet integriert


Gestern kündigte Coinbase an, zukünftig verstärkt auf DeFi-Produkte zu setzen und diese direkt in der hauseigenen Wallet anzubieten. Damit werden Kunden des weltweit größten Bitcoin-Brokers in der Lage sein, die viel gelobte Produktkategorie ohne Umweg ansteuern zu können. Der Markt ist riesig, doch nur wenige Optionen üben soviel Attraktivität aus, wie das „Lending“.

Gemeint ist damit der dezentrale Geldverleih mit dem Liquidität am Markt zur Verfügung gestellt wird. Im Gegenzug bekommen die Verleiher einen im Vorfeld vereinbarten Zinssatz. Zinsen sind bereits seit einige Jahren kein Thema mehr für Verbraucher, weil die Banken angesichts der Nullzinspolitik nicht in der Lage sind, Verbrauchern anständige Zinsen zu zahlen.

Damit gewinnt das Thema DeFi für Endverbraucher an zusätzlicher Attraktivität. Jeder nimmt das Geschäft mit dem eigenen Geld selber in die Hand, muss dadurch aber auch bestimmte Risiken akzeptieren.

Satte 6 Prozent

Mit Reizen wird wahrlich nicht gegeizt, denn Coinbase bewirbt Produkte mit einem Zinssatz von bis zu 6 Prozent pro Jahr. Das ist nicht nur besser als jedes Angebot der Bank, sondern knüpft an einen Zinssatz an, wie man ihn seit mehr als 10 Jahren nicht mehr geboten bekommt.

Gleichzeitig wird der Zugang zu diesen Produkten so leicht gemacht, wie nie zuvor. Denn im Prinzip reicht schon ein Kundenkonto bei Coinbase, eine Bankverbindung oder Kreditkarte sowie ein Smartphone mit der entsprechenden App. Das klingt zu gut, um wahr zu sein.

Tatsächlich sollten sich Verbraucher hüten und nicht gleich mit wehenden Fahnen auf den Zug aufspringen. Denn das verlockende Angebot kommt nicht ohne ein entsprechendes Risiko aus.

Märkte bleiben volatil

In Krisenzeiten bleiben auch die DeFi-Märkte nicht verschont. Sie sind eben kein sicherer Hafen mit einem ruhigen Becken. Sondern müssen genau wie alle anderen Märkte Rückschläge hinnehmen, wenn die Welt im übertragenen Sinne brennt.

Hinzu können auch noch technische Probleme kommen. Sei es ein Fehler im entsprechenden Smartcontract des einzelnen Produkts oder eine schlichte „Verstopfung“ der genutzten Blockchain, weil alle gleichzeitig agieren wollen.

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