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CryptoBridge stellt den Betrieb ein – Regulierung bereitet dezentraler Börse Probleme


Die DEX macht dicht

Ein weiterer Teilnehmer verschwindet vom Markt. Die dezentrale Börse CryptoBridge kündigte an den Betrieb einzustellen. Einzahlungen werden bald nicht mehr möglich sein. Alle Nutzer sind dazu aufgefordert worden bis zum 15. Dezember ihre Einlagen abzuheben.

Die plötzliche Entscheidung begründete das Team mit verschiedenen Rückschlägen. Die Bedingungen auf dem Markt sind für die Börse mehr als ungünstig. Daher habe man weniger Einnahmen und somit nicht genug Mittel, um die Entwicklung voranzutreiben.

Außerdem bereitet das regulatorische Umfeld zusätzliche Schwierigkeiten. Ein interessanter Aspekt, denn eigentlich sollte man meinen, dass eine DEX nicht davon betroffen ist.



Know your customer

Bereits zu Beginn des Jahres 2019 zeichneten sich einige Änderungen auf der Börse ab. Denn man verlangte von US-Kunden sich auszuweisen. Im Oktober kam dann der Gau, denn die Börse verlangte ohne Vorankündigung KYC von allen Kunden.

Dadurch wurden automatisch alle Einlagen eingefroren, es sei denn, die betroffenen Kunden konnten sich ausweisen. Den Prozess zu umgehen wäre im Prinzip möglich gewesen, hätte dann aber umständliche Maßnahmen erfordert.

Denn CryptoBridge war nur ein Gateway zur BitShares Plattform, die tatsächlich dezentral ist. Eine Anleitung, die alle Schritte erläutert, findet sich auf Medium.

DEX ist nicht gleich DEX

Damit zeigt sich einer der wichtigsten Unterschiede zu einer echten DEX. CryptoBridge war ein zentralisierter Service, der Zugang zu einer dezentralen Plattform ermöglichte. Eine wahrhaft dezentralisierte Börse kann nicht von Regulierungsversuchen bedroht werden.

Das Geschäftsmodell von CryptoBridge ist daran gescheitert, nicht das zu bieten, was die Nutzer erwarten. Auch andere Börsen könnten ab dem Jahr 2020 marktübliche Verfahren zur Überprüfung ihrer Kunden einführen.

Es wird zunehmend unwahrscheinlicher, dass sich die Unternehmen den staatlichen Anforderungen entziehen können. Bisher ließ sich das Problem durch die Wahl des Firmensitzes umgehen, aber auch das könnte bald nicht mehr ausreichen.

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