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DappRadar stellt nach sieben Jahren den Betrieb ein

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Die Blockchain-Branche verliert einen ihrer bekanntesten Analyse-Dienste. DappRadar ist seit 2018 eine zentrale Plattform für die Beobachtung dezentraler Anwendungen. Jetzt hat die Plattform angekündigt, den Betrieb einzustellen. Die Mitgründer Skirmantas Januškas und Dragos Dunica erklärten am 17. November via X, dass die Aufrechterhaltung der Plattform „im aktuellen Umfeld finanziell nicht mehr tragbar“ sei.

DappRadar war über Jahre hinweg das „App-Store-Äquivalent“ für Web3. Die Plattform verfolgte mehr als 18.000 DApps auf über 90 Blockchains und bot Entwicklern, Investoren und Medien verlässliche Daten zu Transaktionsvolumen, aktiven Wallets und Markttrends. Doch die Kosten für den Betrieb einer groß angelegten Echtzeit-Dateninfrastruktur explodierten, während die Einnahmen aus Werbung und Premium-Diensten zurückgingen.

Laut Branchenberichten lag die monatliche Kostenbasis bei rund 15.500 US-Dollar, während die Plattform nur noch über drei Monate an Stablecoin-Reserven verfügte. Hinzu kommt ein drastischer Rückgang der Finanzierung im Krypto-Sektor. So sind etwa Venture-Capital-Investments im Jahr 2025 um rund 70 % eingebrochen. Anders als Handelsplattformen, die Gebühren generieren, haben Analyse-Dienste wie DappRadar Schwierigkeiten, ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufzubauen.

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Marktdruck und strukturelle Probleme

Die Schließung fällt in eine Zeit, in der die Aktivität im Bereich GameFi und NFTs deutlich nachgelassen hat. Weniger Nutzer bedeuten weniger Werbebudgets und sinkende Nachfrage nach bezahlten Artikeln. Ein Teufelskreis für Plattformen, die auf Reichweite angewiesen sind.

Die Gründer räumten ein, dass alle Optionen geprüft wurden, einschließlich neuer Produkte und Finanzierungsrunden. Doch Umfang und Kostenstruktur der Plattform passten nicht mehr zu den aktuellen Marktbedingungen.

Folgen für den Markt

Die Abschaltung von DappRadar ist mehr als ein Einzelfall. Sie reiht sich ein in eine Serie von Schließungen im Web3-Sektor. Alleine im Jahr 2025 mussten bereits die NFT-Plattform X2Y2, die Börse eXch und das DeFi-Protokoll Mango Markets aufgeben.

Für die Branche bedeutet das einen herben Verlust an Transparenz. DappRadar war eine der wenigen neutralen Datenquellen, die von Forschern, VCs und Medien weltweit genutzt wurden. Ohne diese zentrale Anlaufstelle droht die Fragmentierung der Datenlandschaft, was wiederum mit Risiken für Investoren und Entwickler einhergeht, die auf verlässliche Kennzahlen angewiesen sind.

Was passiert mit dem RADAR-Token und der DAO?

Unklar bleibt die Zukunft des nativen RADAR-Tokens und der zugehörigen DAO. Das Team kündigte separate Updates an, doch der Markt reagierte sofort. Der Token verlor nach der Ankündigung rund 40 % seines Werts und notiert aktuell bei etwa 0,0007 US-Dollar.

Das Aus von DappRadar ist als Warnsignal für die gesamte Branche zu werten. Denn hohe Infrastrukturkosten, rückläufige Nutzerzahlen und fehlende Monetarisierungsmodelle setzen Analyseplattformen unter Druck. Für Investoren und Entwickler wird die Suche nach verlässlichen Datenquellen schwieriger und die Konsolidierung im Markt dürfte sich beschleunigen.

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