Ein neuer Memecoin auf Solana hält die Kryptoszene in Atem. YZY Money, angeblich initiiert von US-Rapper Kanye West, startete mit enormen Kursgewinnen und stürzte kurz darauf wieder ab.
Innerhalb weniger Stunden nach dem Handelsstart schnellte der Kurs von Bruchteilen eines Dollars auf mehrere US-Dollar hoch. Kurzzeitig wurde sogar eine Milliardenbewertung in Aussicht gestellt. Inzwischen notiert YZY allerdings wieder deutlich niedriger – ein typischer Verlauf für viele der jüngst gehypten Solana-Memecoins.
Für zusätzliche Unsicherheit sorgte die Kommunikation rund um den Launch. Auf dem X-Account von Ye erschienen zunächst Posts zum Token, gefolgt von einem Video, in dem er die Ausgabe bestätigte. Beobachter diskutieren allerdings, ob es sich tatsächlich um den Künstler selbst handelte oder ob KI-generierte Inhalte im Spiel waren.
Kritik an Verteilung und Struktur
Besonders heftig diskutiert wird die Token-Verteilung. Ein Großteil der Coins ist offenbar Ye selbst beziehungsweise seiner Investmentgesellschaft zugeordnet. Nur ein kleiner Teil gelangte in den freien Handel. Branchenkenner warnen, dass eine derart einseitige Allokation erhebliche Risiken für Kleinanleger bedeutet.
Hinzu kommt, dass die anfängliche Liquidität ausschließlich durch YZY selbst gestellt wurde, ohne eine stabile Gegenwährung wie USDC. Ein solches Modell erlaubt es Projektbeteiligten, die Liquidität flexibel zu steuern – und im Zweifel Gewinne auf Kosten der Community zu realisieren.
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Verdacht auf Insiderhandel
On-Chain-Analysen legen nahe, dass bestimmte Wallets frühzeitig Zugang zum Token hatten und erhebliche Profite einfahren konnten. Während einige Investoren binnen Stunden Millionen verdienten, verzeichneten andere teils hohe Verluste. Das weckt Erinnerungen an vergangene Skandale rund um politisch oder prominent unterstützte Coins, die als reine Spekulationsobjekte dienten.
Privatanleger sollten sich daher bewusst sein, dass der Token erhebliche Risiken trägt, die über das übliche Maß hinausgehen und auf dem Kryptomarkt ohnehin schon sehr hoch sind.
Coinye: Wie Kanye West seinen ersten Memecoin zu Fall brachte
Bereits im Januar 2014 sorgte ein Memecoin namens Coinye West für Schlagzeilen. Der Token trug offensichtlich Anklänge an den Rapper.
Kaum veröffentlicht, erhielt das Entwicklerteam jedoch eine Abmahnung – Kanye Wests Anwälte widersprachen dem Vorhaben. Der Vorwurf: Markeneinflussnahme, unlautere Nutzung seines ikonischen Namens und Nutzungsrechte sowie Rufschädigung. Entsprechend wurde die Verwendung von „Coinye West“ untersagt; Entwickler reagierten mit einer Umbenennung zu „Coinye“ und einem satirischen Maskottchen, das eine karikaturistische Verbindung zu South Parks „gay fish“-Episode herstellte.
Als diese kosmetischen Änderungen nicht ausreichten, eskalierten die Angelegenheit. West reichte eine Klage vor einem New Yorker Gericht ein, um das Projekt endgültig aus dem Verkehr zu ziehen. In der juristischen Auseinandersetzung wurden die Entwickler, beteiligte Plattformen und sogar Hosting-Dienste adressiert, um den Betrieb des Tokens rechtlich zu unterbinden.
Wenig später war die Reaktion der Entwickler eindeutig – das Projekt wurde faktisch eingestellt. Auf der offiziellen Seite erschien die sarkastische Mitteilung: „Coinye is dead. You win, Kanye.“