Alea iacta est
In drei Tagen soll es soweit sein. Am 25.04.2019, gegen 16:00 Uhr deutscher Zeit, werden die Lotterie Lose gezogen, die bestimmen werden, wer am MATIC Tokesale teilnehmen darf. Nutzer der Binance Exchange konnten sich bereits am 01. April für das Losverfahren anmelden und dem Vertrag zustimmen.
Ausschlaggebend für die Anzahl der Lose, die jeder Nutzer erhält, wird die Anzahl an Binance Coin sein, die er in seinem Account hinterlegt hat. Am 24. April, um 02:00 Uhr deutscher Zeit, wird ein Snapshot den Kontostand der Kunden erfassen.
Dieser stellt die Anzahl der Lose fest, welche von den Nutzern anschließend noch aktiv eingefordert werden müssen. Die User müssen ebenfalls die Deadline beachten, um dem Vertrag noch rechtzeitig zuzustimmen.
Erst wenn alle Kriterien erfüllt sind, können sie an der Ziehung teilnehmen.
Losverfahren in der Kritik
Wie man es macht, macht man es verkehrt. Das scheint zumindest für die Tokensales auf dem Binance Launchpad zu gelten.
Nachdem es massive Beschwerden aus der Community gab, reagierte das Unternehmen und stellte auf das Losverfahren um. Niemand sollte sich benachteiligt fühlen, der große Andrang soll durch Fortuna bewältigt werden.
Nun kommen Stimmen auf, die Kritik am Losverfahren üben. Unter anderem deshalb, weil der hauseigene Binance Coin darin involviert ist. Warum es allerdings schlecht sein soll, dass einer Kryptowährung, die explizit für eine Exchange geschaffen wurde, ein weiteres Anwendungsfeld zukommt, leuchtet nicht auf Anhieb ein.
Es wird immer wahrscheinlich immer dazu kommen, dass ein gewisser Teil an Interessenten leer ausgeht. Ein Tokensale – egal wo er stattfindet – ist nicht zwingend darauf ausgelegt, dass jeder seinen Anteil bekommt.
Regulierung als Ziel
Erst kürzlich verfasste die BaFin eine Stellungnahme zur Tokenisierung. Die Regulierung der Märkte und damit die Idee, dass auch Kryptowährungen Regeln unterworfen werden, gilt vielen als Heilmittel.
Dabei wird übersehen, dass die Regulierung in bestimmter Hinsicht auch ein Rückschritt sein kann. Kryptowährungen sind deshalb disruptiv, weil sie Grenzen überschreiten. Ob es Sinn macht neue Grenzen zu definieren, muss erst noch die Zukunft zeigen.