- Gavin Wood tritt als CEO von Parity Technologies zurück.
- Nachfolger wird sein Mitgründer Björn Wagner.
- Wood begründete den Schritt mit Wunsch sich stärker in die technische Entwicklung einbringen zu können.
Gavin Wood tritt von seiner Verantwortung als CEO von Parity Technologies zurück. Das Unternehmen ist die treibende Kraft hinter der Entwicklung von Polkadot, welche es ermöglicht verschiedene Blockchains parallel zu betreiben. Diese sogenannten Parachains docken an die zentrale Relay Chain an, welche für den Konsens im Netzwerk zuständig ist.
Polkadot sieht sich als Zentrum des Web3, weil es mit dieser Technologie möglich sein soll, jede andere Blockchain anzuschließen und somit Grenzen zu überwinden. Das Stichwort lautet also Interoperabilität.
Dass Wood nun zurücktritt, scheint für ihn selbst eine regelrechte Befreiung zu sein. Glaubt man seinem Statement, dann war die Rolle als CEO nicht grade sein Traumjob. Stattdessen will Wood zukünftig als „Chief Architect“ Lösungen für Probleme basteln, die auf Parity und damit auf Polkadot zukommen.
Parathreads sind der nächste Schritt
Die Parachains werden auktioniert und stehen dem Gewinner des Bieterverfahrens am Ende für zwei Jahre zur Verfügung. Ganz anders sieht es hingegen bei den sogenannten Parathreads aus. In einem Update zur Roadmap wurde Ende September angekündigt, dass die Parathreads schon in der ersten Hälfte des kommenden Jahres starten könnten.
Mit ihnen soll es möglich sein, eine Chain an Polkadot anzuschließen und auf Nutzungsbasis zu bezahlen, anstatt auf die Chance auf eine Parachain warten zu müssen.
Wenn man den Versprechen glauben darf, dann soll ein Parathread am Ende genauso leicht zu erstellen und zu starten sein, wie ein Smart Contract. Mit Gavin Wood in der Rolle des Chefarchitekten von Parity, könnten diese Pläne stärker Fahrt aufnehmen, was insgesamt bitter nötig wäre. Denn in dem Umfeld, in dem Polkadot punkten will, herrscht bereits sehr viel Wettbewerb, der mit Aptos jüngst eine weitere Blockchain als Zuwachs bekommen hat.