Recht

Celsius wird verkauft: Das ist der Fahrplan für die Bieter


  • Celsius hat ein Loch von rund 2,8 Milliarden US-Dollar in der Kasse.
  • Jetzt werden die Assets des CeFi-Lenders zum 17. Oktober verkauft.
  • Erneut könnte Milliardär Sam Bankman-Fried den Zuschlag erhalten, er kaufte bereits Voyager und BlockFi.

Die Deadline für das Bieterverfahren steht fest. Bis zum 17. Oktober haben Interessenten Zeit, ihr Gebot für die Assets von Celsius Network und seiner Tochterfirmen abzugeben. Sollte sich dadurch kein Erfolg einstellen, dann könnte sich drei Tage später eine Auktion anschließen. Anfang November steht dann das Ergebnis fest, nachdem alle erforderlichen Anhörungen zum Verkauf abgeschlossen worden sind.

Damit können Anleger ein wenig aufatmen, denn es besteht nun zumindest die Chance, dass sie als Gläubiger ihr Geld teilweise zurückerhalten. Sam Bankman-Fried wird als heißer Kandidat für den Ausverkauf gehandelt und könnte erneut das Rennen machen. Bankman-Fried kaufte bereits über seine beiden Firmen FTX und Alameda Research, Voyager und BlockFi auf und organisiert eine Entschädigung der Anleger.

Im Fall von Voyager sollen die Anleger bzw. Gläubiger die Möglichkeit bekommen, über ein Kundenkonto bei FTX wieder auf ihren Anteil zugreifen zu können. FTX konnte eine Auktion im September für sich entscheiden und am 17. Oktober soll der Deal durch das zuständige Gericht bestätigt werden. Da Alameda jedoch vorher bereits in Geschäfte mit Voyager verwickelt war, hat das Image als Retter ein wenig gelitten. Denn ganz uneigennützig springt der Milliardär wohl nicht ein.

Mashinsky griff vor Insolvenz in die Kasse

Das dürfte den Gläubigern wahrscheinlich egal sein, denn besser ein Retter mit klaren Motiven als ein Alex Mashinsky. Wie durch einen Artikel der Financial Times bekannt wurde, soll sich Mashinsky kurz vor der Insolvenz großzügig bedient haben. Er schob sich schlanke 10 Millionen US-Dollar in die eigene Tasche. Im Rahmen des laufenden Verfahrens könnte er verpflichtet sein, das Geld zurückzahlen zu müssen, was derzeit wohl geprüft wird.

Mashinsky stand bereits in der Kritik, weil er nur wenige Tage vor dem Einfrieren aller Kundenkonten versicherte, dass Celsius in guter Verfassung und alle Gelder sicher sind. Ob er sich an anderer Stelle für sein unsägliches Verhalten verantworten muss, bleibt noch offen. Als Vorbedingung für einen Verkauf von Celsius, musste er bereits alle relevanten Posten verlassen, die er innehatte, bleibt aber noch in der Rolle eines Direktors erhalten.

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